Wanderung über die Route E4 von Litochoro nach Prionia

Wanderung über die Route E4 von Litochoro nach Prionia

Nach unseren ersten Erkundungen per Fahrzeug soll nun doch noch, trotz fortgeschrittener Jahreszeit mit erstem Schnee ab etwa 1400 Meter, eine Wanderung am Olymp erfolgen.

Wir wählen allerdings die so genannte Route E4, die im oberen Ortsteil von Litochoro beginnt und am ehemaligen Sägewerk bei Prionia am Restaurant enden soll, da die Berghütten und selbst auch das Restaurant von Prionia bereits geschlossen sind. Das sonnige Wetter lädt geradezu zu dieser herbstlichen Wanderung Anfang Dezember ein.

Wir parken unser Fahrzeug zunächst auf dem Parkplatz neben der Kirche Sankt Nikolaus, direkt am Flüsschen Enipeas, der in der Schlucht am Parkplatz entlang verläuft. Eine Begleiterin wird uns später vom Restaurant Prionia abholen, so haben wir vereinbart. Beim Restaurant Mili beginnt der markierte Wanderweg E4, der dann zunächst immer dem Flussverlauf durch die Enipeas Schlucht folgt. Nach etwa vierhundert Metern kann auf einem Weg nach Vithos zum Fluss abgestiegen werden, der Wanderweg verläuft dann länger auf der Südseite der Schlucht oberhalb des Enipeas Fluss, erst nach etwa 3 km gelangt man wieder in Flussnähe. Hin und wieder wechselt der Pfad auf die andere Flussseite, insgesamt wird der Fluss sieben Mal auf Holzbrücken überquert.

Nach etwa 3 Stunden kontinuierlichen aber gemäßigten Anstiegs gelangen wir zu den Höhlenkirchen Agios Dionisios, wo auch eine Quelle entspringt. Zeit für eine kurze Rast. Ein weiterer Abzweiger führt weiter flussaufwärts zum Kloster Agios Dionisios, das wir allerdings schon vorher mit dem Auto angefahren hatten und dabei auch die baulichen Restaurierungsmaßnahmen betrachten und begutachten konnten. Einmal fertig gestellt, wird das Kloster sicherlich ein zusätzlich attraktiver Anziehungspunkt für Wanderungen am Olymp werden. Jetzt war es allerdings für Besucher geschlossen.

Etwa 500 Meter weiter führt ein Seitenpfad nach links zu einem kleinen Wasserfall des Enipeas Flusses, es ist allerdings nur noch wenig Wasser, das den Wasserfall bildet. Nach der Schneeschmelze im Frühjahr wird wohl mehr Wasser vorhanden sein. Nach etwa weiteren 1.500 Metern erreichen wir den Parkplatz am ehemaligen Sägewerk Prionia und haben damit nach etwa 9,5 Kilometern und einer Höhendifferenz von rund 960 Metern das Ende unserer heutigen Wanderung erreicht. Langsam wird spürbar, das es doch recht kalt ist und so freuen wir uns wenig später im warmen Auto sitzend auf die Rückfahrt vom Olymp hinab.

Eine weitere Informationstafel links der Straße informiert über die Regeln im Nationalpark und die verschiedenen Aufstiegsrouten, so auch die zum Refuge A, hier in der Karte gelb markiert. Wir befinden uns an der Gabelung "You are here", von wo der orange angelegte Pfad zu den Berghütten führt, die im Sommer auch Übernachtungsmöglichkeiten bieten.

Uns treibt der Hunger wenig später in das Restaurant Stavros (40°06'42.6"N 22°28'05.4"E), dem momentan einzig geöffneten Restaurant auf dem Weg zurück nach Litochoro, das aufgrund der zwischendurch tief hängenden Wolken kaum zu erkennen ist. Es gibt überbackenen Schafskäse und Kalbsschnitzel am lodernden Kaminfeuer, dazu ein Tsipouro und alles aus eigener Produktion, so zumindest lässt man es uns wissen.

Route zum Olymp von Litochoro 40°05'03.9"N 22°24'24.3"E

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