Comeniusprojekt: 3. Tag Samstag 4. Juni 2011

Comeniusprojekt: 3. Tag Samstag 4. Juni 2011

Ganz ruhig begann der Morgen, als ich um 7 Uhr aufstand. Da wir zum Frühstück von Mehmet eingeladen worden sind, fuhren wir um kurz vor acht zu viert los.

Detlef  hatte von Hakan das Angebot bekommen, bei ihm zu übernachten, so dass er jetzt mit uns fuhr.

Das Restaurant lag auf dem Weg zumFlughafen. Dort wartete Mehmet schon am Parkplatz auf uns. Er hatte seine schwangere Frau, seine beiden netten Kinder und seine Schwiegermutter mitgebracht. Wir unterhielten uns angeregt über diverse Themen, wobei Detlef mit interessanten Informationen aufwarten konnte. Das Frühstück dauerte länger als geplant und es wurde gegen 9 Uhr Zeit zur Schule zu kommen, da wir die Schüler dorthin bestellt hatten. Mit 15 Minuten Verspätung trafen wir ein und einige Schüler feixten, dass auch wir mal zu spät kamen. Doch wir waren nicht die einzigen, weil einige morgens ebenfalls einen langen Schulweg haben. Es dauerte eine Weile, bis wir in die Schule konnten, dann teilten sich die Gruppen wieder auf. Die eine machten die Kunsttechnik Ebru, die andere ging zur Folkloreschule. 

Beide Gruppen machten heute prima Fortschritte, die Motive wurden immer ausgefallener und versierter und die Tanzgruppe schaffte neue Formationen. Zwischendurch gab es immer mal kleinere Pausen, die die Schüler zum Reden nutzten. Das Mittagessen fand wieder in dem Restaurant gegenüber der Schule statt. Für den Nachmittag war ein Sprachtraining angesetzt, doch es dauerte etwas länger, bis wir alle zusammen hatten, da einige Schüler aus der Folkloregruppe noch ein Bild im Ebru-Stil herstellen sollten. Nachdem das geschafft und Fotos mit der Gruppe und ihren Bildern gemacht wurden, versammelten wir uns in 2 Klassenräumen und vergaben die Themen für die zu erarbeitenden Dialoge. Dabei blieben die Austauschpaare jeweils zusammen. Weiteres war für den Nachmittag nicht geplant, so dass die Schüler zu ihren Gasteltern oder zu einem Stadtbummel aufbrechen konnten. Hierbei gab es kleine Probleme mit Lisa und ihrer Partnerin, weil das türkische Mädchen nach Hause und Lisa noch etwas mit anderen die Stadt erkunden wollte. 

Unter einigen Mädchenpaaren gab es Spannungen, die teilweise mit mangelnder Kommunikation, aber auch mit verschiedenen Mädchencliquen zu tun hatten. Wir bemühten uns die aufgetretenen Probleme anzusprechen und nach Lösungen zu suchen. Dann konnten auch wir uns zu Hakans Haus begeben und eine kleine Pause einlegen. Ralf nutzte sie zu einem kleinen Lauf, Hakan besuchte seine Mutter und ich schrieb am Tagebuch und einige Mails. Um acht Uhr waren wir in dem Restaurant verabredet, wo wir im letzten Jahr einen leckeren Fisch in der Salzkruste gegart gegessen haben. Auch diesmal gab es Fisch, diesmal aber gegrillt und diverse Vorspeisen. Wir genossen den warmen Abend mit türkischer Musik im Hintergrund von einer Feier mit Kindern. 

Im Laufe des Abends kamen der Verwaltungschef von Dalaman an unseren Tisch und ein Flughafenmanager mit seiner Frau, die sich nach dem Comeniusprojekt erkundigen wollten. Alle zeigten großes Interesse an diesem Schüleraustausch und unterstützen die türkische Schule nach Kräften. Zum Abschluss des Essens gab es Obst und einen weinroten Saft aus Granatapfel, der hier nach einem alten Rezept hergestellt wird. Es war schon wieder kurz vor zwölf, als wir vom Essen zurück kamen. Ich schrieb zwar noch etwas am Tagebuch, doch die Konzentration reichte nicht mehr lange zum Schreiben.

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