Religiöse Feiern und das heilige Buch Koran

Religiöse Feiern und der Koran

Fastenmonat und Opferfest

Das Opferfest - Einer der größten Feiertage im Islam
Im Islam gibt es zwei große jährliche Feiertage: Das Ende des Fastenmonats und das Opferfest (KURBAN BAYRAMI).

Das Opferfest geht ursprünglich zurück auf die Forderung Gottes an Abraham, seinen einzigen Sohn zu opfern.

Erinnern wir uns kurz an das Alte Testament:
Abraham zieht auf Befehl Gottes aus seiner Heimat Mesopotamien nach Kanaan. Als Abrahams Weib Sara trotz hohen Alters - nach der Botschaft durch drei himmlische Boten - einen Sohn gebärt, nennen sie ihn Isaac. Abrahams Glaube und Gehorsam gegenüber Gott wird auf unerhört harte Weise geprüft: er soll seinen einzigen Sohn opfern, der doch Voraussetzung war zur Erfüllung der ersten Verheißung ("Abraham soll Vater eines großen Volkes werden"). Aber Abraham verzweifelt nicht, vertraut absolut auf Gott. Gott selbst verhindert im letzten Augenblick die Ausführung, lässt an Isaac's Stelle einen Widder opfern. Gott signalisiert damit, dass er keine (damals noch üblichen) Menschenopfer will. An ihre Stelle soll das Tieropfer treten. Gleichzeitig macht er den Menschen klar, dass er uneingeschränkten Gehorsam und Glauben verlangt. Im Koran wird der Opfergedanke fortgeführt: Die Menschen sollen beten und opfern. Sie sollen den armen Leuten und Nachbarn, die nicht opfern können, vom Opfer etwas abgeben.
Damit wird ein Sozialsystem der besonderen Art geschaffen:

Die gegenseitige Hilfe "Fitre"

Zum einen hat jeder, der es sich leisten kann, so viel abzugeben, dass eine fremde, arme Familie der gleichen Größe einen Tag davon leben kann (Fitre), zum anderen wird über Opfergaben nicht gesprochen, damit der Arme nicht bloßgestellt wird. Historisch entspricht die Abgabe dem Wert eines Kilo Datteln, heute rechnet man mit ca. 10,- TL/Person. Opfern wird aber nur von dem verlangt, der finanziell dazu in der Lage ist. Opfern mit Schulden wird vor Gott nicht bestehen. In Anlehnung an das Tieropfer Abrahams können geopfert werden: Ziegen, Schafe oder Kühe. Da Kühe teuer sind, können die Kosten (und später auch das Fleisch) auf sieben Personen aufgeteilt werden. Geflügel zählt nicht zu den Opfertieren. Das Tier wird geschächtet, d.h. ohne Betäubung geschlachtet. Sein Fleisch wird nach folgenden Vorschriften aufgeteilt: Ein Drittel des Fleisches soll an möglichst viele (arme) Leute verteilt werden, mind. an sieben verschiedene Familien. Ein Drittel des Fleisches soll an Leute verteilt werden, die vielleicht nicht gerade arm sind, aber doch nicht reich genug, um selbst zu opfern Ein Drittel des Fleisches dient dem Eigenverbrauch, wobei hiermit auch alle Besucher versorgt werden müssen.
Traditionell schicken die Moslems aus Deutschland an ihre Familien bzw. Vertrauten auch Geld, um sich so an den Vorschriften des Fitre für die Menschen in ihrem Heimatort zu beteiligen.
Das Fell der Tiere wird abgeholt und der Erlös daraus wird vom Staat verteilt, z.B. an das Militär. Da das Schlachten der Tiere auf Privatgrundstücken verboten ist, stellt die Gemeinde Alanya am neuen Freitagsmarkt (Großmarkthalle) entsprechende Einrichtungen und professionelle Fleischer zur Verfügung. Zum unabdingbaren Muss an diesen Feiertagen gehört der Besuch der Familie. Besonders die Eltern und Großeltern sollen dadurch besonders geehrt werden. Berücksichtigen Sie also an diesen Tagen: Das Opferfest ist Teil des islamischen Sozialsystems mit festen Regeln und Vorschriften. Es sind die ersten großen Feiertage in diesem Jahr. Gegenseitige Besuche sind Bestandteil des Systems, viele Geschäfte werden also geschlossen sein! Und auch wenn Sie es nicht merken (weil nicht darüber gesprochen wird), so können Sie doch sicher sein, dass sich die gläubigen Moslems streng an die Vorgaben des Koran halten!

Der Koran

Das religiöse, heilige Buch der Moslems ist der Koran
Die Schrift des Koran und die Sprache des Gebets ist Arabisch. Der Prophet der Moslems ist Mohammed. 
Mohammed wurde im Jahre 571 in Mekka geboren und starb 632 in Medina.

Die Wanderung Mohammeds von Mekka nach Medina im Jahre 622 wird Hedschra genannt (Hicret). Der moslemische Kalender beginnt mit der Hedschra. Das Jahr 622 nach Christus ist also das Jahr Null der moslemischen Zeitrechnung. 98% der Türken sind moslemischen Glaubens.

Der Muezzin ruft fünfmal am Tag vom Minarett aus zum Gebet. Die Moslems beten fünfmal am Tag. Vor dem Gebet waschen sie die Hände, das Gesicht und die Füße. Daher gibt es in jeder Moschee einen Brunnen.

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