Bittermelone – gesundes Gemüse und Heilpflanze!

Bittermelone – gesundes Gemüse und Heilpflanze!

Wir waren am Dinek-Ende des Kleopatra Strandes in Alanya unterwegs, als mir direkt am Fußweg diese grünen, fast wie Zucchini aussehenden Früchte im Buschwerk seitlich des Weges als Grundstücksabgrenzung gepflanzt, auffielen.

Bei näherer Betrachtung sah ich im Blattwerk verborgen dann auch einige reife Früchte, die komplett  die Farbe zu gelb bis orange verändert hatten.

Ich hatte diese Früchte nie zuvor bewusst wahr genommen und so fragte ich kurzerhand den Eigentümer nach Art und Verwendung der Früchte.

Fachlich kompetent beschrieb er die Früchte mit Bittermelonen, die teilweise allerdings auch Bittergurke genannt werden, als ein mit dem Kürbis verwandtes Gemüsegewächs, das insbesondere in der Heilanwendung zum Einsatz kommt da bestimmte Inhaltsstoffe bei Diabetes, bei Akne und besonders auch bei Durchblutungsstörungen helfen sollen. Man verwendet allerdings zum Verzehr nur die Hülle der Frucht, nicht die darin enthaltenen Kerne, die man wiederum wunderbar zur Zucht verwenden kann. Auch ein Magen Tee, der unter dem Fachbegriff Momordica Charantia in Apotheken erhältlich ist, wird aus den Früchten hergestellt.

Ich fand diese Anmerkungen so interessant, das ich, wieder zu Hause angekommen, gleich auf die Internetrecherche ging. So fand ich weitere Details, die ich Ihnen, meinen verehrten alaturka Lesern  natürlich nicht vorenthalten möchte.

In der Form anatomisch ähnlich wie Salatgurken mit allerdings wesentlich rauerer Oberfläche treten in der Literatur folgende Bezeichnungen auf: Bittermelone, Bittergurke, Ampalaya, Kurela oder auch Momordica charantia L. Die Blätter der Bittermelone ähneln ein wenig denen des Weines, sind allerdings wesentlich kleiner, die Blüten haben fünf Blütenblätter und leuchten kräftig gelb. Die reifen Früchte platzen der Länge nach auf, um die Samenkörner, die fast wie Bohnen aussehen aber ungenießbar sind, frei zu geben. Wie schon erwähnt wird die noch grüne Frucht als Gemüse geerntet und für viele tropisch-asiatische Gemüsegerichte als Beigabe zubereitet, wobei der pikant bittere Geschmack allerdings gewöhnungsbedürftig ist. Natürlich kann man die Bitterstoffe mildern, in dem man die Früchte vor dem Verkochen mit Salz und Curcuma bestreut und danach wäscht.

Aufgrund der Inhaltsstoffe, die unter dem Namen Charantine zusammengefasst werden, wird die Produktion von Beta-Zellen im Pankreas angeregt und damit der Blutzucker nachweislich abgesenkt. Ob dabei zur Teeaufbereitung die Blätter der Pflanze oder die unreifen Früchte in getrockneter Form genutzt werden, der Effekt ist der Gleiche: schon etwa 3 Gramm Bittermelone täglich als Nahrungsergänzung half über 75% der Probanden zur Absenkung des Blutzuckerspiegels in der Art, das nach Konsultation und Absprache mit dem Arzt Diabetes (Diabetes Typ II) Medikamente reduziert werden konnten. Auch in der Behandlung von Infektionen, Krebserkrankungen und AIDS / HIV konnte das Abwehrsystem stärkende Effekte nachgewiesen werden, denn die Inhaltsstoffe wirkten antibakteriell.

Auch bei Übergewicht werden durch die Umstellung des Kohlenhydratstoffwechsels positive Effekte deutlich zu Tage treten, denn die Kohlenhydrate werden effektiver verwertet. Auch positive Auswirkungen bei der Behandlung von Erkältungen, Husten und Hautkrankheiten werden genannt. Bessere Verdauung und das Verschwinden von Einschlafstörungen sind weitere positive Erscheinungen dieser Heilpflanze. Allerdings ist es bedeutsam, das die tägliche Einnahme gewährleistet sein muss um eine deutliche Wirkung zu verspüren. Bitte klären Sie diese Vorgehensweise unbedingt mit Ihrem Hausarzt ab.

In fast allen tropischen Ländern werden Bittermelonen angebaut und als Gemüse oder Heilpflanze genutzt. In der indischen, thailändischen und chinesischen Küche gibt es eine Vielzahl von Rezepten, die Bittermelone enthalten.

Bittermelone mit Schweinefleisch-Garnelen-Füllung

Zutaten:
3-4 Balsambirnen (Bittermelonen)
Prise Natriumbikarbonat (Natron)
200 g fettes Schweinefleisch
100 g frisches Garnelenfleisch
1/2 TL Salz
Maisstärke
Öl zum Braten

Sauce:
1 EL fermentierte schwarze Bohnen
3 Knoblauchzehen
1 TL fein gehackte frische Ingwerwurzel
2 TL Reiswein oder trockener Sherry
2 TL Pilz-Soja-Sauce
1 TL Zucker
Prise weißer Pfeffer
1/8 l Hühnerbrühe
1 TL Maisstärke

Zubereitung:
Die Balsambirne in 1,5 cm dicke Scheiben schneiden und Samen und fasrige Mitten mit einem Löffel entfernen. In einen Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken. Das Natron hinzufügen und das Wasser zum Kochen bringen. Die Früchte köcheln, bis sie beginnen, weich zu werden, dann abtropfen lassen.
Schwein- und Garnelenfleisch mit zwei Hackmessern gleichzeitig oder in einer Kompaktküchenmaschine fein zerkleinern. Das Salz gut untermischen. Die Balsambirnenringe innen mit Maisstärke bestäuben und die Fleischmasse hineinfüllen. Die Außenflächen glätten und dünn mit Maisstärke überziehen.
In einen flachen Topf etwa 1,5 cm hoch Öl gießen, erhitzen und die Bittermelonenscheiben auf beiden Seiten vorsichtig braten, bis die Füllung außen knusprig und das Fruchtfleisch hellgrün und weich ist. Aus dem Topf nehmen, abtropfen lassen und auf einer Servierplatte anrichten.
Das Öl bis auf etwa 2 EL aus dem Topf gießen. Schwarze Bohnen und Knoblauch fein hacken und kurz im heißen Öl braten, den Ingwer hinzufügen und ebenfalls kurz  braten. Wein und Sojasauce dazugeben und einige Sek. später auch Zucker, Pfeffer und die mit Brühe vermischte Maisstärke. Die Sauce unter Rühren zum Kochen bringen, dann über das
Gericht ziehen und sofort servieren.

Geschichte

Kultur

Leben | Outdoor