Karalahana Çorbası - bei Hayâlî Saraç Emin
- Geschrieben von Portal Editor
Zum Abschluss des Besuchs von Emin Senyer und seiner Frau auf unserem Messestand in Istanbul war die Einladung zum Essen in die Wohnung des bekannten Schattentheaterspielers (Karagöz und Hacivat) erfolgt.
Aufgrund seiner exzellenden Lederbearbeitung hatte ein Großmeister des Schattentheaters Emin Senyer einst den Namenszusatz Hayâlî Saraç Emin verliehen, eine große Ehre. Da beide Eheleute von der Schwarzmeerküste stammen, sollte es typische Speisen der Region geben. Ein Grund mehr, der Einladung unbedingt zu folgen.
Als Termin war letzte Messetag vorgesehen, ein wunderbarer Abschluss der doch hektischen Tage in Istanbul.
Ganz besonders allerdings die Vorsuppe: Karalahana Çorbası
Wie vereinbart hatte uns Emin Senyer vom Messegelände abgeholt und zu seiner Wohnung geführt. In Istanbul kein ganz einfaches Unterfangen. Nach kurzer Begrüßung füllte sich schnell der Tisch mit sehr interessanten Gerichten und Beigaben, die wir so bislang auch noch nicht kennen gelernt hatten. So hatte Frau Senyer herrlich duftendes Maisbrot gebacken, dessen Rezeptur wir später noch erhalten werden. Für die Schwarzmeerküste typisch war das Hauptgericht, zu dem es Hamsi (gebratene Sardellen) geben würde. Auch besonders hergestellte Bohnen, leicht säuerlich und angebraten, erweckten unser sofortiges Interesse. Ganz besonders allerdings die Vorsuppe: Karalahana Çorbası
Aus dem Norden Deutschlands ist uns Grünkohl natürlich bekannt, wer hat nicht zumindest schon einmal von den legendären Kohl und Pinkelessen an der Küste gehört. Aber als Suppe. Das war uns dann doch bislang unentdeckt geblieben. Dabei ist Grünkohlsuppe in der Schwarzmeerregion der Türkei sehr beliebt. Wir warteten also gespannt auf den ersten Löffel und waren äußerst positiv überrascht, so angetan, dass wir umgehend nach dem Rezept fragten, was uns dann auch gleich aufgeschrieben und erläutert wurde.
Grünkohlsuppe in der Vorbereitung
Hauptbestandteile der Karalahana Çorbası sind Grünkohl, Bohnen und Kartoffeln, so das die Vorbereitung bereits am Vortag mit dem Wässern der Bohnen beginnen sollte. Am Tag der Zubereitung werden zunächst die Bohnen kurz angekocht, dann in einem großen Topf mit der Hälfte der Fleischbrühe gekocht. Die Größe des Topfes richtet sich nach der Menge des zunächst großvolumigen Grünkohls.
Der Grünkohl wird von harten Stellen, den Strünken, befreit, auch die äußeren Blätter sollten entfernt werden. Jetzt erfolgt das gründliche Waschen und abtrocknen, dann das klein schneiden. Die klein geschnittenen Blätter des Grünkohls sollten jetzt für 2-3 Minuten in kochendem Salzwasser verbleiben und danach mit kaltem Wasser abgeschreckt werden. Nach dem Abtropfen wird der Grünkohl zu den Bohnen und der Fleischbrühe in den Topf gegeben. Auch die bereits geschälten und gewürfelten Kartoffeln fügt man jetzt hinzu. Mit Salz, Pfeffer und Paprika schmeckt man das Ganze dann entsprechend seines Geschmacks ab.
Jetzt wird Butter in einer Pfanne zum Schmelzen gebracht und dann Maismehl darin verrührt und kurz angebraten. Auch das Tomatenmark fügt man jetzt bei. Zusammen mit der zweiten Hälfte der Fleischbrühe wird das Butter / Mais Gemisch jetzt in den großen Topf der Suppe hinzugefügt. Kräftig rühren und weiterkochen lassen, bis die Kartoffeln fast ganz verkocht sind.
Karalahana Çorbası wird recht heiß und üblicherweise mit frischem Maisbrot serviert. Am Besten natürlich in eigener Herstellung "Hausgemacht".
Zutaten (6 - 8 Portionen)
- 1 kg Grünkohl
- 300 g Bohnen
- 3-4 mittelgroße Kartoffel
- 150 g Butter
- 125 g Maismehl
- 1 Esslöffel Tomatenmark
- 2,5 l Fleischbrühe
- 1 Esslöffel Salz
- Pfeffer
- Paprika
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