Spekulatius im Advent - es Weihnachtet sehr
- Geschrieben von Portal Editor
Als ein typisches Gebäck der Vorweihnachtszeit in Deutschland, stammt der Spekulatius ursprünglich aus Belgien und den Niederlanden. Niederländisch wird es als Speculaas, französisch als spéculoos bezeichnet.
Während der Spekulatius in Deutschland ein typisches Weihnachtsgebäck ist, wird er in den Niederlanden und in Belgien ganzjährig gegessen. Spekulatius gibt es ebenfalls ganzjährig in Indonesien, der ehemals niederländischen Kolonie.
Der häufigste Spekulatius ist der Gewürzspekulatius, der hauptsächlich durch die Gewürze Kardamom, Gewürznelke und Zimt seinen typischen Geschmack erhält, wobei es eine Vielzahl verschiedener weiterer Zutaten gibt. Neben dem Gewürzspekulatius gibt es den Mandelspekulatius, der etwas dezenter gewürzt ist und neben einer größeren Menge Mandelmehl auch an der Unterseite vor dem Backen mit Mandelsplittern beschichtet wird. Ebenfalls beliebt ist der Butterspekulatius, der einen erheblichen Anteil Butter enthält. Niederländische und belgische Spekulatius haben ein charakteristisches Karamellaroma, das durch die Zugabe von Zucker mit hohem Melasse-Anteil erreicht wird.
Hausmacherspekulatius - selbst gemacht - eine Alternative
Der Teig wird vor dem Backen durch eine Form (Model) aus Holz oder Metall mit einem Motiv versehen. Die Abbildungen auf dem Gebäck stellen traditionell oftmals die Nikolausgeschichte dar, die durch Sortieren der Stücke anhand der Abbildungen erzählt werden konnte. Jedoch gibt es heute auch zeitgenössische belgische, niederländische oder deutsche Motive wie Schiffe, Bauernhäuser oder Windmühlen. Die Herkunft des Namens Spekulatius ist unbekannt. Eine Möglichkeit ist, dass er auf die lateinische Bezeichnung für ‚Bischof‘ speculator (‚Aufseher‘, ‚Beobachter‘) zurückgeht. Nach einer anderen Auffassung gibt es eine Verbindung zu lat. speculum (Spiegel), wegen der spiegelbildlichen Darstellungen, die in den Backformen eingeschnitten sind.
Die Herstellung war aufgrund der hohen Gewürzpreise bis nach dem Zweiten Weltkrieg recht teuer und das Gebäck für die breite Bevölkerung nicht immer erschwinglich. Es hatte den Ruf einer exotischen und wertvollen Spezialität. Heute wird es industriell in verschiedenen Qualitätsstufen hergestellt. Die Dicke des Gebäcks schwankt je nach Qualität und Hersteller, feinere Produkte sind oft dünner. Das Gebäck ist typischerweise plattenförmig, rechteckig und Platz sparend stapelbar. Es wurde früher oft einzeln aus Metalldosen heraus verkauft. Daneben gibt es die handwerklich hergestellten Produkte im Bäckereigewerbe und natürlich die Hausmacher Spekulatius.
Zutaten für das Rezept Hausmacher Spekulatius
Knetteig:
- 500 g Weizenmehl
- 2 gestr. TL Backpulver
- 250 g Zucker
- 1 Pck. Vanillin-Zucker
- 1 Pck. Spekulatiusgewürz oder Lebkuchengewürz (15 g)
- 1 Pr. Salz
- 2 Eier (mittlere Größe)
- 200 g weiche Butter oder Margarine
- 100 g gemahlene Mandeln
Zubereitung
1. Knetteig:
Das Mehl mit dem Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Zucker, Vanillin-Zucker, Gewürz, Salz, Eier, Fett und Mandeln hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem glatten Teig verkneten. Teig etwa 30 Min. kalt stellen.
2. Ofen
Backblech mit Backpapier belegen. Backofen vorheizen.
Ober-/Unterhitze: etwa 180°C
Heißluft: etwa 160°C
3. Teigformen
Den Teig in Portionen zu Rollen formen. Rollen in das gut ausgemehlte Spekulatius-Model drücken, den überstehenden Teig mit einem bemehltem Messer oder dünnem Draht abschneiden. Teigstücke aus dem Model schlagen, auf das Backblech legen und in den Backofen schieben.
Einschub: Mitte
Backzeit: etwa 10 Min.
Spekulatius mit Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen und erkalten lassen.
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