Spargelzeit - Mit Käsemantel überbacken besonders lecker!

Spargelzeit - Mit Käsemantel überbacken besonders herzhaft!

Es gibt in Deutschland kein anderes Gemüse, um das sich so viele Anekdoten und Mythen ranken wie um den Spargel. Lange bevor der Spargel als Lebensmittel genutzt wurde, fand er als Heilpflanze  vielseitige Verwendung wenn man  beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden, Gallen- und Leberleiden behandeln wollte.

  In China, Griechenland und Ägypten wurden verschiedenste wild wachsende Spargelarten bereits vor Tausenden von Jahren z. B. bei Husten, Blasenproblemen und Geschwüren angewandt. Dabei wurden alle Pflanzenteile verwendet, vor allem die Wurzeln, aber auch die Sprosse, Blätter, Blüten und Beeren. Somit ist der Spargel auch eine uralte Heilpflanze und gilt als Lebensmittel der Wahl, wenn man Diabetes und natürlichen Problemen mit der Blase zu Leibe rücken will. Unser heutiger Gemüsespargel wurde bis ins 19. Jahrhundert ärztlich verschrieben, woran heute nur noch sein lateinischer Name „Asparagus officinalis“ (arzneilicher Spargel) erinnert.

Der Gourmet Lukullus lies in der Antike bereits verlauten:

b_450_450_16777215_00_images_leben_kulinarisches_spargel-kaese-2.jpgGelehrte und Feinschmecker haben bereits in der vorchristlichen Zeit Abhandlungen über den Anbau und die Zubereitung des Gemüsespargels verfasst. Der für seine grandiosen Gastmähler bekannte Gourmet Lukullus lies verlauten: „Es kann nur der kochen, dem es gelingt, Spargel ohne Zutat in wonnigster Vollendung aufzutischen.“

Zur Schmeichelei für den Gaumen wurde der Spargel erst, nachdem die alten Römer den sehr bitteren Geschmack durch Zucht zu reduzieren vermochten. Dies war die Geburtsstunde des leckeren Gemüsespargels. Aufgrund seiner arbeitsintensiven Kultur konnten ihn sich lange nur reiche Leute leisten und auch heute gehört er nicht gerade zu den preisgünstigsten Gemüsearten. Sein Geschmack und seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile machen den Preis jedoch wieder mehr als wett. So wird in der Spargelzeit über kein anderes Thema hitziger diskutiert und die wöchentlichen Spargelpreise erregen die Gemüter manchmal sogar mehr als die Benzinpreise.

Viele Genießer erfreuen sich Jahr für Jahr an der Spargelzeit. Ob Spargelsüppchen oder Spargelrisotto: Das edle Gemüse macht jedes Gericht zu einer Delikatesse. Wussten Sie aber auch, dass Spargel unbedingt dann auf den Teller muss, wenn Sie Ihren Partner in Stimmung bringen möchten?

Spargel – Wild oder kultiviert

b_450_450_16777215_00_images_leben_kulinarisches_spargel-kaese-1.jpgDer Begriff Spargel bedeutet nichts anderes als junger Trieb. Würde man den Spargel daher nicht ernten, würden sich aus ihm verzweigte Stängel mit fedrigen Blättchen, kleinen gelben Blüten und in Folge scharlachrote, leicht giftige Beeren entwickeln. Die Gattung Spargel umfasst über 200 Arten, essbar sind davon aber nur wenige. Dazu zählen der im Mittelmeerraum wild wachsende Spitzblättrige Spargel oder der bei uns bekannte

Gemüsespargel, der von den alten Römern mit großer Hingabe kultiviert wurde. Der Spargel enthält 93 bis 94 Prozent Wasser, 1,95 Prozent Stickstoffsubstanzen, 0,14 Prozent Fett, 0,37 Prozent Zucker und 2,03 Prozent sonstige verdauliche Kohlenhydrate.

Weiß, grün und violett: Spargelstangen beweisen Vielfalt

Lange aß man ausschließlich grünen Spargel, denn der Weißspargel wurde erst im 19. Jahrhundert "entdeckt". Dies geschah zufällig, da man über die Spargel-Sprosse Tonhauben gestülpt hatte, um sie vor Tieren zu schützen. Aufgrund des Lichtmangels wurde im Spargel sodann kein Chlorophyll gebildet, wodurch das Gemüse weiß blieb. Da der weiße Spargel geschmacklich sehr zart und mild ist, fand er schnell viele Anhänger. Seitdem wird weitgehend auf die grünen Stangen verzichtet – und Spargel wird fast nur noch unter der Erde angebaut.  Darüber hinaus gibt es noch violetten Spargel. Die auffallende Färbung entsteht, da die Stangen nicht gleich gestochen werden und ungefähr einen Tag mehr Sonneneinstrahlung erhalten. Es werden Anthocyane gebildet, über deren gesundheitliche Vorteile wir bereits hier für Sie berichtet haben: Anthocyane schützen vor Krebs. Violetter Spargel schmeckt durch diese natürlichen Farbstoffe würziger und sind insbesondere in Frankreich sehr beliebt.

Laut Forschern von der Garhwal University wirkt Spargel antioxidativ, immunstimulierend, antientzündlich sowie antibakteriell, kann die Fruchtbarkeit steigern und Leberschäden verhindern oder beseitigen.

Doch nun endlich zum heutigen Rezept: überbackener Spargel

Einen großen Topf mit Wasser mit ca. 2 TL Salz, 1/2 TL Zucker und etwas Zitronensaft zum Kochen bringen. Parallel die geschälten und geviertelten Kartoffeln kochen.

In der Zwischenzeit können Sie den Spargel schälen, dabei die holzigen Enden entfernen. Weißer Spargel wird direkt vom Kopf weg, grüner Spargel ca. eine Hand breit vom Kopf entfernt geschält. Die Schalen und Enden aufheben - daraus lässt sich noch vortrefflich eine Spargelsuppe zubereiten. Einfach mitkochen und vor dem Pürieren wieder entfernen. 

Sobald das Wasser kocht, den Spargel einlegen und das Wasser einmal kurz aufkochen lassen. Danach sofort die Hitze reduzieren. Spargel sollte niemals stark kochen, damit die zarten Spargelköpfe nicht verletzt werden.

Je nach Dicke der Spargelstangen, einige Minuten ziehen lassen - so wird Ihr Spargel super schonend gegart und hat ein unübertreffliches Aroma!

Die Spargelstangen dann abtropfen lassen und mit dem Käse überbacken. Wer möchte überbackt auch die Kartoffeln mit.

Zutaten für 2 Portionen

  • 1 kg Spargel
  • 2 TL Salz
  • 1/2 Zitrone
  • 1/2 TL Zucker
  • 250 Gramm Käse
  • Salzkartoffeln

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