Side - Endlich Erholung und Urlaub! Motorrad Tour | Teil 5

Side - Endlich Erholung und Urlaub

Nach langer, aber überaus interessanter Tour sollte es jetzt endlich einige wohlverdiente Tage der Ruhe und des Ausspannens am Strand von Side geben.

Am 25.06. kamen wir dort nach teilweise wunderschöner Fahrtstrecke durch den Taurus an, wobei wir von Karaman aus kommend den Hinweisen Detlefs folgend die Nebenpassstrasse über Bozkir nutzten. Ein Traum.

Unser Hotel in Side war gebucht und somit konnte wir direkt mit unserem Strandurlaub beginnen: Baden, Volleyball am Strand, Parasailing, Jetski und …. Relaxen. Erholung pur.

Ich habe noch einen Cousin in Alanya besuchen können, der dort ein Ledergeschäft führt und den ich Jahre nicht mehr gesehen hatte. Der verbliebene Rest meiner Gruppe hatte sich aufgemacht, das Nachtleben in Side zu erforschen, was ihnen auch gelungen ist. An frühes Aufstehen am kommenden Morgen war jedenfalls nicht zu denken. Während des Tages fiel uns eine Eidechse auf, die verloren am Strand von Side spazierte. Eine mir völlig unbekannte Gattung, so das ich vermutete, das es sich um ein ausgesetztes Tier aus einem Terrarium handeln müsse. 

Metin hatte ja ca. 30 Kilometer vor Erzincan seine Hayabusa geschrottet (beim Ausweichen eines Schlaglochs aus der Kurve gerutscht), so das er bis Side als Sozius mitfahren musste. Wir konnten das Problem der Rückführung vor Ort in Erzincan gleich mit dem ADAC regeln so das sein Fahrzeug schon nach Istanbul zum Transporter überführt werden konnte. Jetzt endlich war sein Ersatzfahrzeug in Antalya bereit, das wir im Laufe des Tages abholten. Leider war es dann doch nur eine 660 ccm Enduro, die natürlich im Vergleich zu unseren anderen Fahrzeugen absolut untermotorisiert war. Das Fahrzeug war allerdings mit guten Straßenreifen bestückt ansonsten hätte ich noch einen kleinen Ausflug in die Berge vorgenommen.

Wir beginnen mit der Weiterfahrt nach Adrasan am 28.6., wo wir direkt zu meinen Freunden Anja und Veli fahren, die das dortige River Hotel Restaurant betreiben. So konnten wir nach herzlicher Begrüßung im kühlen Flussbett entspannt sitzen, uns herrlich erfrischen und lecker essen. Danach fuhren wir zur Tauchbasis Diving - Adrasan (meine langjährigen Freunde und Tauchlehrer Holger + Mediha betreiben die Basis seit Jahren) und dort in das vor gelagerte sich direkt am Strand befindliche Atici 2 Hotel (Pansion von Ahmet) einchecken. Nachdem man uns einen Mietwagen besorgt hatte, machten wir uns nach ausgiebiger Dusche und kleinem Einkauf von Getränken / Knabbereien auf den Weg nach Çıralı (nächste Bucht hinter Olympos), um dort am Yanartas die brennenden Berge von Chimaera zu besichtigen. Unter nächtlichem Sternenhimmel legten wir die Wanderung zum Feuer zurück. Einer aus der Gruppe empfand es als zu anstrengend, ich dagegen fand es unbeschreiblich, was einen dort an Eindrücken und Impressionen erwartet! Ich habe ein Kanadisches Paar am Feuer fotografiert und vor Ort die Bilder an deren Hausadresse verschickt, was sie, für türkische Verhältnisse als sehr bemerkenswert empfanden. 

Auf dem Rückweg haben wir uns mit Mediha, Holger, Anja und Veli um Mitternacht in der Bullbar (Kadirs Öküz-Bar) verabredet. Eine Open-Air-Disco mit Lagerfeuer auf der Tanzfläche, wo wir ordentlich gefeiert und getanzt haben. Mein Tribut des Abends war der Tag danach: ich konnte nicht zum Tauchen auf das Boot und musste meinen Kater auf dem weltbesten Kösk (Hochstand mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten und Fernsicht in die Berge  und auf das Meer) kurieren.

Vor dem Mittagessen brachen wir auf und machten noch einen Abstecher zu einem weiteren lieben Freund, Ahmet und seiner Frau, an einem der schönsten Punkte von Adrasan, ganz am Strandende an die Felsen betreiben Sie ein stilvoll gebautes Restaurant. 

Das nächste Mittagessen wurde im Ulupinar Havuzbasi (eines von mehreren Fischrestaurants oben, unweit der Hauptstraße). Leider waren die Holzkohleöfen zu dieser Zeit noch nicht in Betrieb und wir konnten nur von einem eingeschränkten Menü bestellen. Ich hatte zuvor sehr über das Essen geschwärmt, was Abends auch absolut zu empfehlen ist.

Weiter geht es nach Kas, wo wir Osman (Ex-Tauchguide aus Adrasan) am Jachthafen treffen, ihm alles erdenklich Gute für seine bevorstehende Hochzeit wünschen, etwas gemeinsam trinken um dann seiner Empfehlung folgend ein Hotel inPatara aufzusuchen. Das Hotel in Patara ist sehr schön gelegen und mit einer Allee von Palmen bestückt. Ein alter, ausgedienter Jeep dient als Photomotiv. Metin hat einem Baby-Spatz das Leben gerettet, der tollpatschig in den Pool gefallen war. Abends gehen wir zum Gözleme essen, später wurde die Terrasse eines Cafes eingeweiht (wir waren die ersten Gäste), wobei ich vor Müdigkeit fast eingeschlafen bin. Am Morgen nach demFrühstück erfolgte das obligatorische Check - Out und im Anschluss die Besichtigung des berühmten Sandstrands von Patara. Wunderbar! Dort stießen wir auf Feriha und Salko (die gebürtige Türkin hatte den serbischen Veterinär im Krieg kennen gelernt). Wir tauschten die Telefonnummern aus, da sie auch in Patara Urlaub machten und das Haus der Mutter in Eskifoca war, wohin sie später zurückkehren wollten. Wir wurden von Ihnen nach Foca eingeladen, wobei ich nicht damit gerechnet habe, sie später wiederzusehen. 

Auf der Weiterfahrt danach machten wir einen kurzen Stopp in Fethiye am Ölüdeniz, beobachteten die Paragliderbei der Landung am Strand von Ölüdeniz und tranken dabei leckere, kühle Shakes. Unterwegs trafen wir zwei Motorradfahrer mit einer Sozia, die prompt umdrehten und uns begeistert ausfragten. Die erste Gruppe Motorradfahrer auf den letzten 1000 Kilometern! Sie schenkten uns Anhänger und Halstücher mit ihren Logos und wir erzählten einige unserer Erlebnisse und trennten uns wieder.

In Köycegiz stoppten wir bei einem Fischrestaurant am Ufer, gut aber teuer, dafür schöne Aussicht und tolle Lage. Das schlechteste Hotel der ganzen Reise hatten wir dann, ohne Frage, in Milas mitten in der Stadt. Ich habe das Zimmer 2 mal gewechselt und war immer noch unglücklich: stickig, schmutzig, Klimaanlage defekt und laut. Leider waren die übrigen Mitfahrer schon unter der Dusche, also musste auch ich da durch. Mit den Süßspeisen in der Stadt konnte ich später allerdings meine Stimmung wieder heben. Dazu gab es Koruk-Suyu (unreifer Traubensaft) beim Okeyspiel.

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