Das Museum „Het Rembrandthuis“ in Amsterdam
- Geschrieben von Portal Editor
Auch die Werke Rembrandts waren Ziel unserer Touren durch Amsterdam. Wer jedoch nun denkt, das im Museum „Het Rembrandthuis“ die großen bekannten Werke des bedeutenden Barockmalers,
wie etwa „Die Nachtwache“ oder eines seiner berühmten Portraitbilder ausgestellt sind, der wird bei einem Besuch schnell feststellen, dass es in diesem Museum um eine ganz andere Facette des künstlerischen Schaffens Rembrandts geht.
20 Jahre Arbeit Rembrandts in der Jodenbreetstraat
Die umfangreiche Sammlung des Museums besteht in erster Linie aus einem bedeutenden Teil der Radierungen, die der große Niederländer Rembrandt angefertigt hat. 260 der insgesamt 290 bekannten Werke des Meisters aus dieser Kunstgattung sind in der Kollektion zu finden. Auch alte Drucke und Druckplatten gehören zur Museumsausstattung und natürlich zahlreiche weitere Werke. Als bekannter Maler seiner Zeit hatte Rembrandt zahlreiche Schüler, deren Werke hier im Museum „Het Rembrandthuis“ ebenfalls zu bewundern sind.
Fast 20 Jahre lebte und arbeitete Rembrandt an der Jodenbreetstraat in Amsterdam. Heute kann man in seinem Haus entdecken, was dabei herausgekommen ist und wie es zustande kam. Als Rembrandt van Rhijns das Haus 1639 kaufte, war er bereits einer der bekanntesten niederländischen Maler seiner Zeit und ein gefeierter Star der Amsterdamer Künstlerszene.
Noch zu Lebzeiten musste der Maler ausziehen
19 Jahre später jedoch war von dem einstigen Glanz nicht mehr viel übriggeblieben, und Rembrandt musste als Folge einer Insolvenz aus seinem Haus ausziehen. In den folgenden Jahrhunderten verfiel das Gebäude immer mehr und wäre fast abgerissen worden. Nur seinem berühmten ehemaligen Bewohner ist es zu verdanken, dass es bis heute erhalten geblieben ist. Im Jahr 1906 kaufte die Stadt Amsterdam das Haus und übergab es an die Stichting Rembrandthuis. Diese Stiftung war eigens zu dem Zweck gegründet worden, das Gebäude zu renovieren und der Darstellung des Lebens und Wirkens des Meisters einen würdigen Rahmen zu geben.
Hier hat Rembrandt gelebt und gearbeitet
Ein wichtiger Aspekt für die Attraktivität des Rembrandthauses ist, dass man als Besucher einen lebhaften Eindruck davon bekommt, wie der Maler und seine Schüler gelebt und gearbeitet haben. Das Haus wurde mit Möbeln und Arbeitsgeräten eingerichtet, die aus der Zeit stammen. So ist es möglich, einen authentischen Einblick in das Leben der Menschen in der Mitte des 17. Jahrhunderts zu gewinnen und zu verstehen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln große Kunstwerke geschaffen wurden.
Täglich demonstrieren die Museumsmitarbeiter bei eindrucksvollen Vorführungen und in Workshops, wie Rembrandt und seine Schüler gearbeitet haben. Sie erklären ausführlich, welche Hilfsmittel verwendet wurden und zeigen, welche Mischtechniken eingesetzt und wie gedruckt wurde. Die Besucher werden so auf eine Zeitreise in die Vergangenheit geschickt, auf der sie den Eindruck haben, dem großen Meister bei seiner Arbeit vor fast 400 Jahren über die Schulter schauen zu können. Durch den Besuch der mit Originalmöbeln ausgestatteten Wohnräume, in denen wechselnde Ausstellungen präsentiert werden, wird dieses Erlebnis noch einmal eindrucksvoll unterstützt.
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