Zur Geschichte der Stadt Eger - heute Cheb in Tschechien
- Geschrieben von Portal Editor
Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt Cheb fand bereits im Jahr 1061 in einer Urkunde des deutschen Königs Heinrich IV statt. Im Mittelalter wurde Cheb zu einer Stadt, in der es Handwerkern und Händlern recht gut ging.
Eger wurde am 13. Februar 1061 das erste Mal urkundlich als Egire genannt. 1125 errichteten die Markgrafen des bayerischen Nordgaues, die Grafen von Vohburg, eine Burg an der Stelle einer älteren slawischen Anlage. 1167 kam Eger in den Besitz des staufischen Kaisers Friedrich Barbarossa. Eger wurde schon vor 1179 zur Stadt erhoben. König Friedrich II. unterzeichnete dort am 12. Juli 1213 die Goldbulle von Eger, durch die die Rechtsstellung der Bischöfe des Reiches gestärkt und der Kirchenstaat vergrößert wurde. 1242 erhielt Eger Nürnberger Stadtrecht, 1277 wurde es Reichsstadt. Infolge des Aussterbens der Staufer 1268 kam Eger wenige Jahre später erstmals unter böhmische Hoheit. Am 4. Oktober 1322 verpfändete Ludwig der Bayer die Stadt mit deren Zustimmung für 20.000 Mark Silber an den böhmischen König Johann. Der Stadt Eger wurde in einer Urkunde vom 23. Oktober 1322 weitgehende Eigenständigkeit gegenüber dem Königreich Böhmen zugesichert, einschließlich der Wahrung ihrer Stellung als Reichsstadt. Dieser Status wurde dennoch in einem langen Prozess ausgehöhlt und ging schließlich verloren. Das Reichspfand wurde nie eingelöst. Nachdem die Kronen des Königreichs Böhmen und des Heiligen Römischen Reiches unter Karl IV., dem Sohn Johanns, in einer Hand vereinigt waren, war für eine Einlösung des Pfandes kein Grund mehr gegeben.
Die Lage an der Grenze zwischen Böhmen und Bayern und Sachsen war einerseits vorteilhaft, andererseits aber auch nicht. Für den Handel war es natürlich zuträglich, schlechter war es um die Sicherheit bestellt. Den großen Durchbruch in der Entwicklung brachte das 12. Jahrhundert, als Cheb in die Hände des im Reich herrschenden Geschlechts der Hohenstaufer geriet. Der bekannteste und bedeutendste von ihnen, der Kaiser Friedrich Barbarossa, machte die Stadt zum Stützpunkt seiner Machtpolitik gegenüber den böhmischen Ländern. Die Macht des Kaisers spiegelt sich im Bau einer mächtigen Kaiserresidenz wieder, der so genannten Pfalz, die die neu feudale Macht repräsentieren sollte.
Bis zum heutigen Tag sind von der Kaiserpfalz - der Burg der Stadt Cheb - die Burgbefestigung mit romanischen fünfteiligen Fenstern, der schwarze Turm und die romanisch-gotische Kapelle des Heiligen Erhards und der Heiligen Ursula erhalten geblieben. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, war Cheb eine günstige Operationsbasis für beide kämpfenden Seiten.
Damals wirkte im kaiserlichen Heer der militärtechnisch begabte Feldherr, der Herzog und Generalissimus des österreichischen Kaiserheeres Albrecht von Wallenstein. Viele neideten Wallenstein seine Macht und seinen Erfolg und er begann, wer weiß bis heute warum, mit dem Feind zu verhandeln. Wallenstein wurde der Zusammenarbeit mit dem Feind beschuldigt und am 25. Februar 1634 ermordet. Dies geschah in seinem Quartier, im Hause Pachelbelows am Marktplatz.
Das große Interesse der Besucher aus dem In- und Ausland, diesen Ort in Augenschein zu nehmen, führte bereits im Jahr 1873 zur Eröffnung des Stadtmuseums, welches den Besuchern heute Wallensteinsche Sehenswürdigkeiten, kunsthandwerkliche Sammlungen, die Geschichte der Stadt Cheb und des Egerlandes, einer Ausstellung volkstümlicher Möbel und weitere Sehenswürdigkeiten bietet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Cheb für einen längeren Zeitraum von 40 Jahren in die Zwänge des eisernen Vorhang geklemmt. Aber der Geist dieser Stadt ist nicht gestorben. In den letzten Jahren ist die Stadt wiederbelebt und wird zu einem historischen Zentrum Europas.
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