Radwegerkundung Lednice - mit AZUB Trike und B-Turtle

Radwegerkundung Lednice - mit AZUB Trike und BTurtle

Das zu den meistbesuchten Baudenkmälern Tschechiens gehörende Schloss Lednice liegt im Okres Břeclav nahe der österreichischen Grenze. Lednice ist vielen wohl auch noch unter dem Namen  Eisgrub bekannt.

Das dortige Schloss ist sogar Teil der in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommenen Kulturlandschaft Lednice-Valtice. Zwar besuchen jährlich mehr als 300 000 Menschen die Burg und das Schloss in Český Krumlov, aber wir hatten während des jetzigen Besuchs andere Pläne, die uns eher mit dem Fluss Thaya, seinen mäandernden Altläufen und den Radwegen dieser herrlichen Region zusammen bringen sollte.

Den Hintergrund dieser Exkursion bildete ein Treffen mit dem Manager des Trike Herstellers AZUB, Honza Galup, mit dem wir uns in Lednice, auf halbem Weg zwischen Brno und Wien zwecks einer Erprobungstour mit Trike und BTurtle treffen wollten. Immer an neu zu entdeckenden Regionen und Entwicklungen im Outdoor- und Campingbereich interessiert, sind wir gern dem Vorschlag Honza´s gefolgt und am frühen Morgen zum Treffen nach Lednice gefahren. Schon die Anfahrt zum vereinbarten Treffpunkt brachte uns immer wieder mit dem Fluss Thaya bzw. seinen Altarmen zusammen, der im tschechischen mit Dyje bezeichnet wird. Der stark gewundener Verlauf, zu einem großen Teil an der Staatsgrenze zwischen Österreich (Niederösterreich) und Tschechien (Mähren), bildet aber nur selten exakt die Grenzlinie. Kein Wunder also, das sich hier die Natur ihre wirkliche Ursprünglichkeit erhalten konnte.

Die meandernden Wasserläufe der Thaya bilden die Kulisse

b_450_450_16777215_00_images_tschechien_brno_lednice-turtle-trike-1.JPGIm Mittellauf hat das Wasser der Thaya sich tief in die Landschaft eingegraben, so gibt es Höhenunterschied der Hänge von etwa 100 Metern Höhe. Dieses markante Profil hat den Bau zahlreicher Burgen und Schlösser hoch über ihrem Ufer begünstigt, als Beispiele seien hier Schloss Karlstein, die Burgruine Kollmitz, das Drosendorf, die Burg Hardegg, die Ruine Kaja und die Burg Raabs genannt. Bei Frain befindet sich eine Vranovská přehrada (Frainer Talsperre) genannte große Talsperre. Im Gebiet um Hardegg, sowohl auf österreichischer als auch auf tschechischer Seite wurde der Nationalpark Thayatal errichtet.

Im Unterlauf des Flusses, etwa ab Znojmo (Znaim), ist der Fluss an mehreren Stellen aufgestaut, die größten Stauseen sind die von Nové Mlýny (Neumühl) zwischen Dolní Dunajovice (Untertannowitz) und Hustopeče (Auspitz), in den die Svratka und die Jihlava unmittelbar nach ihrem Zusammenfluss bei Ivaň einmünden. In Znaim wird der Fluss durch die als technisches Denkmal bekannte Znaimer Eisenbahnbrücke überquert. Knapp nach Znaim wird der Thayamühlbach abgezweigt, der nach Laa an der Thaya wieder in die Thaya zurück mündet. Der Park von Schloss Lednice (Eisgrub) entstand, indem der Fluss Thaya umgeleitet wurde, wodurch ein weiterer großer See mit vielen Inseln geschaffen wurde.

b_450_450_16777215_00_images_tschechien_brno_lednice-turtle-trike-2.JPGIn der einschlägigen Reiseliteratur findet man oftmals auch den Begriff "Alter Bockgraben", womit das ehemalige Flussbett der Thaya gemeint ist. Im Zuge der Begradigung der Thaya wurde ihr Verlauf nach Tschechien verlegt. Da die Thaya aber auch die Staatsgrenze darstellte, übernahm nun ihr ehemaliges Flussbett diese Funktion, das nach einem ihrer Zuflüsse "Alter Bockgraben" genannt wird. Zugleich nimmt der "Alte Bockgraben" auch rechte Nebenflüsse der Thaya auf, darunter den Wildendürnbach, und leitet diese flussabwärts der Thaya zu. Diese auf österreichischer Seite verlaufende Geländesenke wird bei bislang etwa hundertjährlich wiederkehrendem Hochwasser von der Thaya geflutet.

Der Radweg 5066 folgt den Wasserwegen und nicht nur ihnen

Wir nutzten Teile des Radwegs 5066, der hier in der Region entlang der verschiedenen Seen und Wasserläufe mal auf dem Überflutungsdeich, dann auf der Außenseite, dann wieder direkt am Ufer entlang verläuft. So gab es eine Vielzahl herrlicher Fotomotive, zumal in den frühen Morgenstunden Nebenschwaden über dem Wasser entlang zogen. Wundervoll anzusehen und wie bestellt für unsere Testtouren.

Neben der herrlichen Landschaft waren wir auch von der Technik des AZUB Trikes hochgradig begeistert, das ausführlich vorgestellt und getestet wurde. Hierzu später mehr. Sehr erfreut waren wir auch über das gut ausgebaute und gut beschilderte Radwegenetz der Region um Lednice, zumal der Anschluss an das österreichische Radwegenetz vorhanden ist, womit sich auch Wien gut abseits stark befahrener Straßen erreichen lässt.

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