Aladağlar Gipfel - Reise zu den 3.000der Riesen
Da die momentanen Windverhältnisse am Karadag nicht für das Gleitschirmfliegen geeignet waren, entschlossen wir uns kurzfristig einen Tagesausflug von Karaman aus zum Aladağlar-Gebirge zu unternehmen.
Die Gebirgskette Aladağlar-Gebirges weist die dichteste Ansammlung von Gebirgsgipfeln mit mehr als 3.000 Meter Höhe im gesamten Taurusgebirge auf. Ein Grund mehr den Tag zu nutzen, um sich diese Ansammlung hoher Berge anzusehen.
Wir befuhren die Landstrasse 350 Richtung Eregli, bogen dann nach rechts ab auf die E90 Richtung Adana bis zum Ort Bozanti. Wir hatten auf der Straßenkarte die als landschaftliche schöne Strecke eingezeichnete Route über Kamisli, Camardi und Elmali in Richtung Nigde ausgewählt, da sie uns direkt an einigen der hohen Gipfel entlang führen sollte. So ging es den Ecemis Cay entlang hoch ins Gebirge. Und unsere Karte hatte nicht zuviel versprochen, denn die gesamte Region des Aladağlar-Gebirge ist bereits seit 1995 ein Nationalpark und damit besonders geschützt - und wunderschön!
3.000 Gipfel säumen den Weg unserer Reise
Bereits von Yelatan aus hatte man einen wundervollen Blick auf den zweithöchsten Gipfel, der schneebedeckt in der Sonne glitzerte, den Kaldi Dagi mit seinen stolzen 3.734 Metern Höhe. Der höchste Gipfel ist mit 3.756 m Höhe der Demirkazik Tepe auch vereinzelt Aladag ("Gottesberg") genannt, den man am Besten direkt von der Ortschaft Demirkazik betrachten kann. Weitere Gipfel der Kizilkaya (3.725 Meter), der Torasan Dagi (3.374 Meter), der Suzus Tepe (3.276 Meter) und der Karanfil Dağı (3.059 m).
Der nördliche Teil der Aladağlar ist wasserreich und besteht aus sanften Bergketten. Man nennt ihn auch „Schwarze Aladağlar“ (türkisch Kara Aladağlar) genannt. Der südliche Teil ist eine wasserarme Karstlandschaft und heißt „Weiße Aladağlar“ (türkisch Ak Aladağlar). Die so bekannte Kilikische Pforte ist Teil der Aladağlar.
Kapuzbaşı Wasserfälle bieten reinstes Quellwasser
Eine ganz besondere Attraktion bieten die Kapuzbaşı Wasserfälle, die zu den ungewöhnlichsten Wasserfällen der gesamten Türkei zählen: Die sieben Wasserfälle scheinen direkt aus dem Felsen zu sprudeln.
Und so ist es auch. Im Laufe der Jahrtausende hat das Gebirgswasser seinen Weg hinunter aus den Seen durch das poröse Gestein gefunden und tritt an einer fast waagerechten Felsnase aus dem Berg. Darüber trockener spröder Felsen, darunter glitzerndes frisches Quellwasser. Natürlich ist dieses Wasser als Trinkwasser zu nutzen.
Leider neigt sich der Tag zu früh seinem Ende und so fahren wir über Nigde zurück nach Karaman. Sicherlich werden wir bei passender Gelegenheit erneut zum Aladağlar-Gebirge kommen. Die Natur bietet doch das schönste Panorama wenn man in ihr reisen kann oder besser noch wandert, denn die Aladağlar Berge sind für Bergsteiger erschlossen.
Die Erstbesteigung gelang übrigens dem Deutschen Georg Kühne im Jahre 1927.
Auf etwa 3100 m Höhe liegen die Yedigöller (Sieben Seen), die ein beliebtes Ziel für mehrtägige Touren sind. Die Landschaft um die Aladağlar ist von Karstformen wie Dolinen, Poljen, und Wasserfällen geprägt die zwar touristisch attraktiv, aber kaum erschlossen sind. Die meisten Besucher stammen aus Adana, Kayseri oder Niğde.
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