Ausstellung "Gezi - The Beginning" in Berlin

Ausstellung

In der SPD-Parteizentrale im Kurt-Schumacher-Haus in der Müllerstraße 163 wird bis zum 6. Juni die Ausstellung "Gezi: The Beginning" über die blutigen Protesten in Istanbul gezeigt.

Im Frühsommer 2013 protestierten Bewohner gegen die geplante Bebauung im Gezi-Park im Zentrum Istanbuls. Aus dem Protest entwickelte sich schnell eine demokratische Bewegung, die sich gegen die Machtpolitik des türkischen Premiers Erdogan richtet und viele Städte der Türkei erfasst hat. In der Ausstellung werden Bilder von Saner Sen, Fotograf vom Kollektiv "Nar Photos", mit Texten über die Ereignisse im Mai und Juni letzten Jahres gezeigt.

Die Exposition ist Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr zu sehen.

Das Haus und seine Geschichte

Das Kurt-Schumacher-Haus ist Sitz des Berliner SPD-Landesverbandes. In den Jahren 2003/2004 wurde das Haus renoviert, es ist heute der Sitz einer modernen Dienstleistungszentrale für die Berliner SPD.

Das 5-stöckige Bürogebäude wurde 1960/61 von der Grundstücksgesellschaft Wedding GmbH nach Plänen des Architekten Wilhelm Nemack errichtet. Richtfest war im Dezember 1960, der Einzug fand am 1. September 1961 statt. Die offizielle Einweihung war am 2. Dezember 1961.

Das Haus ist benannt nach Kurt Schumacher (13. Oktober 1895 - 20. August 1952), Journalist, sozialdemokratischer Abgeordneter des Reichstages (bis 1933), von den Nazis verfolgt und ins KZ gesteckt.

Am 6. Juli 1933, gut zwei Wochen nach dem Verbot der SPD, wurde Schumacher in Berlin verhaftet, nachdem er an einem geheimen sozialdemokratischen Treffen im Schwarzwald teilgenommen hatte. Schumacher bekam die Chance, eine Verzichtserklärung auf politische Betätigung zu unterschreiben und sich damit seine Freiheit zu erkaufen. Er lehnte ab. Daraufhin wurde er über einen Zeitraum von neun Jahren, neun Monaten und neun Tagen in verschiedenen Konzentrationslagern gefangen gehalten, zunächst bis Dezember 1933 im KZ Heuberg, danach bis Juli 1935 im KZ Oberer Kuhberg in Ulm, anschließend im KZ Dachau und zeitweilig im KZ Flossenbürg.

Von 1945 bis zu seinem Tode war Schumacher Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Er war ein leidenschaftlicher und unermüdlicher Kämpfer für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie. Er verkörperte in seiner Person den unauflöslichen Zusammenhang von Freiheit und demokratischen Sozialismus den Kampf gegen die nationalsozialistische ebenso wie die kommunistische Diktatur und einen auf Bewahrung und Sicherung des Friedens gerichteten Patriotismus.

  • Kurt-Schumacher-Haus
  • Müllerstr. 163
  • 13353 Berlin
  • (U + S Wedding, Bus 120)
  • Telefon: (030) 4692-222
  • Mo – Do 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
  • Fr 9.00 Uhr bis 15.30 Uhr

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