Iphofen - Weinlandschaft und mittelalterlicher Stadtkern

Iphofen - Weinlandschaft und mittelalterlicher Stadtkern

Während einer Wanderung durch die Weinlandschaft des Schwanbergs waren wir erstmalig auf Iphofen aufmerksam geworden, hatten dann gemeinsam mit Brita einige Weingüter und die örtliche Vinothek besucht, dem sich ein Stadtrundgang durch die teilweise mittelalterliche Bebauung anschloss.

Ein lohnendes Unterfangen, das sei hier schon einmal gesagt.

Dass Iphofen zusätzlich auch eine Weinstadt mit Kultur ist, zeigte sich während unseres Rundgangs durch das wirklich schöne Städtchen immer wieder. Die über 20 Winzerfamilien mit ihren Weingütern, die Vinothek, die Weinberge rund um den Ort und viele Details in den Straßen und an den Gebäuden machen den Wein in all seiner Vielfalt überall in Iphofen erlebbar.

Im Zentrum von Iphofen wurde im Jahr 1716 mit dem Bau des Rathauses begonnen, das heute als örtliches Zentrum mit imposantem Brunnen auch die historische Hintergrundkulisse für den jährlichen Weihnachtsmarkt bildet und dessen Kellergewölbe auch in diesen Markt selbst mit eingebunden sind. Direkt am historischen Marktplatz kommt dann mit dem bekannten Knauf-Museum eindrucksvoll die Kultur ins Spiel. Schon von außen ist das Knauf-Museum mit einer architektonisch ausgesprochen spannenden Kombination aus Alt und Neu ein Augenschmaus. Mit seinen hochkarätigen Sonderausstellungen und seiner Dauerausstellung „Reliefsammlung der großen Kulturepochen“ setzt sich dieser auch im Inneren des Museums fort und lockt viele Kulturfreunde nach Iphofen. Die historische Altstadt mit ihrer komplett erhaltenen Wehranlage, mit ihren Toren und Türmen bietet die ideale Kulisse für viele kulturelle und kulinarische Veranstaltungen, die im Laufe des Jahres stattfinden.

Urkundlich wird Iphofen erstmalig im Jahr 741 in einem Schriftstück erwähnt, das die Übereignung von 25 Kirchen an den Bischof von Würzburg dokumentiert. In diesem Dokument von Karlmann ist auch von der Iphöfer Kirche „Johannes der Täufer“ die Rede. Im Jahr 1293 erhielt Iphofen durch den Würzburger Bischof Manegold von Neuenburg die Stadtrechte verliehen. In diesen Jahren erhielt die Stadt auch ihre ersten Befestigungsanlagen, die noch heute in Teilen erhalten sind. Die Grundlegung der Pfarrkirche St. Veit fand im Jahr 1414 statt und mit der Erweiterung der Stadt wurde um 1421 auch das Gräbenviertel mit in die Stadtbefestigung einbezogen.

Neben der Heimsuchung durch die Pest in den Jahren 1524, 1584, 1611 und 1632 war es vor allem der Dreißigjährige Krieg, der die Stadt stark in Mitleidenschaft zog. Erstmals im Jahr 1620 zogen marodierende Söldnertruppen durch die Region um Iphofen, was im Stadtarchiv durch Urkunden und Ratsprotokolle belegt ist.

Es ist die interessante und genussvolle Verbindung von Wein und Kultur, die den Ort Iphofen zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lässt. Wein in all seinen Facetten, Wandern durch eine herrliche Landschaft mit traumhaften Ausblicken, Kultur an allen Ecken – eine Entdeckungstour für alle Sinne.

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