Wanderung zur Hohen Acht und zum Kaiser-Wilhelm-Turm

Wanderung zur Hohen Acht und zum Kaiser-Wilhelm-Turm

Der Nürburgring und seine Umgebung hat neben der legendären Konzertreihe „Rock am Ring“, den verschiedensten Veranstaltungen im Rennsportgeschehen auf der Grand Prix Strecke und auf der Nordschleife auch noch etwas zu bieten, was vielen Besuchern noch immer entgeht:

Natur pur in den Wäldern, die die Nordschleife umgeben und den höchsten Gipfel der Eifel, den Vulkankegel Hohe Acht. Die Hohe Acht ist ein tertiärer Vulkan, dessen Kegel aus Gesteinen des Unterdevons und dessen Kuppe aus Basalt besteht, was sich anschaulich vor Ort betrachten lässt.

Nur etwa 1,5 km südwestlich des Gipfels der Hohen Acht liegt auf der Südwestflanke des Berges als ein Teil der Nordschleife des Nürburgrings der Rennstreckenabschnitt Hohe Acht, welcher auch die auf einem 676,5 m hohen Vulkankegel stehende Ruine Nürburg weiträumig umrundet.

Kaiser-Wilhelm-Turm und Gipfelstein auf der Hohen Acht

b_450_450_16777215_00_images_deutschland_rheinland-pfalz_hohe-acht-1.jpgVorbei an der Hohen Acht führt im Südosten die Bundesstraße 412, von der im Osten nahe Siebenbach die überwiegend westwärts nach Adenau verlaufende Landesstraße 10 abzweigt. Indem beispielsweise an einer dieser Straßen mit einer Wanderung begonnen wird, kann der Berg Hohe Acht von verschiedenen Wanderpfaden aus erwandert werden, u. a. auf der so genannten Eifelleiter (52,8 km; Bad Breisig – Adenau). An zahlreichen Stellen unterwegs ist ein weiter Blick über die Eifellandschaft möglich. Die gut ausgeschilderte Routen zum Wandern und Mountainbiken führen durch bunte Mischwälder und zu guter Letzt auch zum Gipfel. Auf der Hohen Acht wurde 1908/09 der so genannte Kaiser-Wilhelm-Turm errichtet. Der Aussichtsturm steht etwa 12 m ostsüdöstlich des Gipfelsteins. Er ist 16,3 m hoch und hat im Erdgeschoss eine Wandstärke von mehr als einem Meter.

Verschiedene Nutzungen bestimmen den Alltag des Turms

b_450_450_16777215_00_images_deutschland_rheinland-pfalz_hohe-acht-2.jpgAnlass zur Errichtung des Steinturms war die Silberne Hochzeit von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria sowie das Gedenken an Kaiser Wilhelm I. Geplant nach Plänen des Berliner Architekten Freiherr von Tettau, wurde der Bau von den Maurermeistern Karl und Johannes Leidinger aus Adenau unter Verwendung einheimischen Bruchsteins ausgeführt. Die Baukosten betrugen lediglich 18.000 Mark.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Turm zunächst durch die Franzosen, dann bis 1959 wegen der Nutzung durch eine US-amerikanische Radareinheit gesperrt. Das Organ des Eifelvereins meldete 1961: „Der Kaiser-Wilhelm-Turm auf der Hohen Acht ist nach zweimonatigen Renovierungsarbeiten jetzt wieder für die Wanderer freigegeben. … Über neue Treppenstufen führt der Aufstieg zum Turm. Innen wurden die alten Steintreppen herausgerissen und durch Betonstufen ersetzt. Das Eisengeländer ließ sich zum Teil noch verwenden. Die Krone des Turmes wurde erneuert. …“ Seit 1987 steht der Turm unter Denkmalschutz. Mitte der 1980er Jahre waren weitere Sanierungsarbeiten notwendig; mehr als 100.000 D-Mark musste der Kreis Ahrweiler dafür aufwenden. Von Januar bis zum 18. April 2015 wurde der Turm von der Kreisverwaltung aus Sicherheitsgründen wegen anstehender Sanierungsarbeiten für Besucher gesperrt.

Den Blick schweifen lassen – die Eifel  

b_450_450_16777215_00_images_deutschland_rheinland-pfalz_hohe-acht-4.jpgVon der Aussichtsplattform des Turms bieten sich Blicke in die Eifel (mit Scharteberg, Döhmberg, Michelsberg, Hochthürmerberg, Schöneberg, Nürburg, Hochkelberg, Gänsehals, Hochstein, Hochsimmer), zum Siebengebirge (mit Großem Ölberg) und bei guten Sichtbedingungen bis zum Westerwald, Taunus und Hunsrück sowie zur Region Niederrhein.

Wir konnten den Spaziergang hinauf zur Hohen Acht mehr als nur genießen, was sich wohl besser durch Bilder dokumentieren lässt denn durch viele Worte. Genießen Sie die angehängte Bildergalerie.

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