Zwischen Bingen am Rhein und Cochem an der Mosel
- Geschrieben von Portal Editor
Sommerzeit – Ferienzeit, so auch im Haus von Brita in Albertshofen. Und da sowieso in unseren Köpfen schon lange die grundsätzliche Idee bestand, einmal weiter Richtung Norden Deutschlands eine Reise am Rhein entlang zu fahren, sind schnell konkrete gemeinsame Ziele abgesteckt, die wir in den kommenden Tagen erfahren wollen.
So ist schnell der Entschluss gefasst, zunächst am Rhein entlang, dann in Boppard abbiegend zur Stadt und Burg Cochem an die Mosel und anschließend zur Übernachtung nach Remagen zu fahren, wo wir ein preiswertes Hotel über das Internet buchen konnten.
Den Großraum Frankfurt wollen wir von Würzburg durch den Spessart kommend, mit einem kurzen Stopp am Spukschloss, weiträumig umfahren um dann bei Mainz an den Rhein zu gelangen, was sich aber als schlechte Lösung herausstellen sollte. Zu stark der Verkehr auf den Landstraßen mit vielen zeitaufwendigen örtlichen Durchfahrten und unendlichen Baustellen. Irgendwann sind wir dann doch endlich in Mainz angekommen, fahren durch die Stadt in Richtung Bingen und beschließen sofort, doch auf einen ausgiebigen Besuch nach Mainz zurück zu kommen und das nicht allein aufgrund der Römischen Wurzeln. Von Bingen aus geht es zunächst am westlichen Rheinufer entlang. Aufgrund des Sonnenstands zum Fotografieren beschließen wir die nächste Möglichkeit einer Fährüberfahrt bei Niederheimbach ans andere Ufer zu nutzen. Allein die Zufahrt an die Fähre durch den Tunnel zur Unterquerung der Eisenbahnlinie war eng, ebenso der Parkstreifen vor der Fähre. Trotzdem konnten wir bereits wenig später die erste Rheinüberquerung genießen, denn der Himmel zeigte sich zwar kräftig bewölkt jedoch ohne das es Regen gab.
Burg Hohneck, Schloss Fürstenberg, Burg Herzogenstein
Verschiedene Stopps an markanten Örtlichkeiten wie Burg Hohneck, Schloss Fürstenberg, Burg Herzogenstein, Sankt Goarshausen mit der Loreley und St. Severus nutzten wir für einige Fotos, doch schnell wurde klar, das entlang des Rheinufers das Fahrrad das absolut beste Fortbewegungsmittel ist. So viele Motive in so kurzer Abfolge sind im Auto einfach nicht zu genießen, schon gar nicht, wenn man zunächst immer nach Parkplätzen suchen muss. Das Erkunden per Fahrrad war für uns schon seit geraumer Zeit ein Thema zumal bislang an all den aufgesuchten Orten optimale Bedingungen vorherrschten, denn fast unendlich scheint das Netz der Fahrradwege zu sein. Unsere Empfehlung lautet also völlig eindeutig: Suchen Sie sich einen Standort, gleichgültig ob Hotel oder Caravan und erkunden Sie den Umkreis am Rhein mit dem Fahrrad. Was übrigens auch für andere Ziele gilt (Bilder entlang des Rhein - Gallerie Burg Cochem).
Von Boppard aus ging es dann hinauf auf den Hirschkopf
Wir nutzten das östliche Rheinufer bis nach Boppard und setzten dann erneut mit der Fähre über. Diesmal war es die Fähre, die uns erstaunte, denn nur 6 Fahrzeuge konnten pro Tour mitgenommen werden, noch dazu mussten die Fahrzeuge quer auf der Fähre eingeparkt werden. Aber auch das war kein wirkliches Problem, so waren erneut einige Fotos möglich. Von Boppard aus ging es dann hinauf auf den Hirschkopf, denn wir hatten den Weg zur Mosel an Udenhausen vorbei ausgewählt. So kamen wir dann kurz vor der Zufahrt zur Moselbrücke bei Löf von oben an die Mosel herangefahren, was uns einen tollen Ausblick auf den Fluss gestattete. Grundsätzlich hatten wir den Besuch der Burg Eltz favorisiert, wollten allerdings den Fußmarsch von Moselkern aus gehen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit (der Fußweg dauert etwa 40 Minuten) entschieden wir dann allerdings, doch lieber den Rest des Tages für Burg und Stadt Cochem zu nutzen (Bilder entlang des Rhein - Gallerie Burg Cochem).
Burg Cochem und Stadtrundgang
Schon der Weg entlang der Mosel war insofern interessant, als das fast alle Camping Stellplätze rechts und links entlang der Mosel ausgebucht erschienen. Soviel Andrang hatten wohl wir alle nicht erwartet. Auch in der Stadt Cochem zeigte sich reges Treiben so das wir schon etwas suchen mußten, bevor wir einen Parkplatz fanden. Es ging dann zunächst auf dem sich am Burg Berg entlang schlängelnden Pfad zur Burg hinauf, die schon von weitem einen überwältigenden Eindruck machte. Wir hatten etwas Glück, da gerade eine letzte Führung durch die Burg anstand, so hieß es schnell die Eintrittskarten besorgen und auf zur Burgführung. Gleich zu Beginn gab es erläuternde Hinweise zur Historie der Burganlage, zu den jeweiligen Eigentümern und Besitzern (Bilder entlang des Rhein - Gallerie Burg Cochem).
Der Rundgang selbst ermöglichte einen tiefen Einblick in die Geschichte der Burg, in die Ausstattung mit den Möbeln und sonstigen Gegenstände, so das man sich leicht in das Leben der Burgherren hinein versetzen konnte. Uns haben besonders die Weinkrüge tief beeindruckt, die für die Mönche der Burganlage eine Tagesration von immerhin stattlichen 5 Litern Wein bedeuteten, für die Nonnen hingegen sahen die Krüge nur 3 Liter Inhalt als Tagesration vor. Allein der Gedanke, eine solche Weinmenge zu konsumieren, auch bei nur wenig Alkoholgehalt, lies uns schaudern. Wer kann 5 Liter Wein verkraften? Selbst 3 Liter sind mehr als genug. Hoch interessant war auch die Türschlossgestaltung mit einer Schlüsselführung auf dem Türschild, so das selbst der betrunkene Mönch noch gezielt den Schlüssel in das Schlüsselloch einführen konnte um nach der Zeche in seinen Wohnbereich zurück zu kehren. So gestaltete sich der gesamte Rundgang als durchaus interessant gestaltet und mit einigen Anekdoten gespickt recht unterhaltsam (Bilder entlang des Rhein - Gallerie Burg Cochem).
Auf dem Weg nach Remagen
Auch der Ort Cochem, den wir im Anschluss nach der Burgführung noch kurz aufsuchten, war zwar an diesem Tag absolut überlaufen, doch mit seinen historischen Gebäuden, den kleinen Cafés und Restaurants ein wirklich netter Flecken Erde. Als wir dann am Moselufer zurück zum Fahrzeug gingen, stand auch hier fest, das sich ein ausgedehnter, wiederholter Aufenthalt durchaus lohnen würde. Allzumal es mit der Besichtigung der Burg Eltz nun ja auch nicht geklappt hat.
Der Weg bis nach Remagen war dann dank Navigation recht schnell erledigt, lediglich mit dem Erreichen des Ziels kam eine leichte Unsicherheit auf: Etwa 450 Meter vor dem Ziel erfolgte die entsprechende Ansage des Navi´s: Ziel in 450 Meter erreicht, dann waren es noch 50 Meter und mit dem Spruch „Ziel erreicht“ und dem Stoppen des Fahrzeugs gab es allerdings kein hotelähnliches Gebäude, sondern lediglich eine Parkbank rechts am Weg. Nach einem ersten Spruch: „deshalb war das Übernachtungsangebot so günstig!“ kam dann schnell die Lösung: Das Hotel lag hoch über der Straße ziemlich versteckt im Wald, lediglich die Zufahrt war geändert worden.
Nach einem kleinen Abendessen ging es dann relativ schnell zur Bettruhe über, denn am nächsten Morgen war der Besuch der Römischen Villa in Bad Neuenahr / Ahrweiler vorgesehen.
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