Die Theopetra-Höhle nahe der Meteora Klöster

Die Theopetra-Höhle nahe der Meteora Klöster

Schon während der ersten Durchfahrt durch die Formationen der Meteora-Felsen sind uns die vielzahligen Höhlen in den Felsen aufgefallen, die teilweise von den Mönchen auch zum eigenständigen Leben oder zur Buße mitbenutzt wurden.

An den Eingängen teilweise mit Steinen verkleidet, schützten die Höhlen vor den Einflüssen der Natur, vor allem während der doch heftigen Winter in der Region Meteora. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Theopetra-Höhle nahe Kalambaki im Ort Theopetra.

Schon in Kalambaki weisen erste Straßenschilder den Weg zur Theopetra-Höhle, die oberhalb des gleichnamigen Dorfes liegt. Die Höhle ist gut erschlossen und auch für Rollstuhlfahrer zu besichtigen, denn es gibt sogar einen Treppenlift zum Eingang. Wenn sie nicht gerade geschlossen ist! Wir hatten das Glück oder auch Pech, auf eine dieser außergewöhnlichen "Öffnungszeiten" zu treffen, die sich wieder einmal nicht erklären ließ. Obwohl alle Informationen genaue Öffnungszeiten bescheinigten, selbst noch am Eingang zur Höhle, war sie verschlossen. Unser örtlicher Führer, seines Zeichens Kletterer, ließ sich nicht aufhalten und wählte kurzerhand den Weg am Tor vorbei. Mächtig aufgeregt hatte er sich schon gleich zu Beginn: welche Verschwendung von Steuergeldern in der Erschließung der Höhle, Anlage der Wege und der Liftanlage und dann zur touristisch wichtigsten Jahreszeit geschlossen! Recht hat er.

Wir folgten ihm mit zwar etwas mulmigen Gefühl, aber schließlich wollten wir auch nicht ohne zumindest einige Bilder wieder gehen. Und siehe da, eine riesige Höhle, deren Hauptraum etwa 500 m² misst. Wissenschaftler vermuten, dass die Kalksteinhöhle Theopetra  („Göttlicher Stein“) während der späten Kreidezeit vor etwa 137 - 60 Millionen Jahren entstanden ist. Klar und mit vielen Fundstücken nachgewiesen ist, sie wurde schon vor 50.000 Jahren bewohnt. Denn in dieser Höhle befindet sich auch das älteste von Menschenhand je errichtete Bauwerk der Welt, zumindest was den momentanen Kenntnisstand der Archäologen angeht. Es handelt sich hierbei um eine Steinmauer, die zwei Drittel des Eingangs der Höhle verschließt. Sie wurde nachweislich vor 23.000 Jahren errichtet, wahrscheinlich als Barriere gegen Kälte und Wind. Alle Erklärungen im Inneren der Höhle sind auch in englischer Sprache vorhanden, so das sich das Leben der Menschen hier gut nachvollziehen lässt.

Gern wären wir zur Detailbetrachtung und Schilderung auch in die Höhle selbst hinein gestiegen, was allerdings durch die starken Gitterstäbe nicht möglich war. Wann eine Öffnung wieder erfolgen wird, ist uns nicht bekannt. Hier zumindest einige erste Impressionen.

Für alle Kletterfreunde und Outdoor-Aktivisten sei noch erwähnt, das es selbst oberhalb der Höhle sehr gut ausgeführte und abgesicherte Klettersteige gibt.

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