Comeniusprojekt 12 Tag, Montag, den 13.Juni 2011

Comeniusprojekt 12 Tag, Montag, den 13.Juni 2011

An den Muezzin als Wecker kann ich mich gewöhnen. So konnte ich jedenfalls rechtzeitig aufstehen und die letzten Sachen einpacken.

Voll gepackt wegen der vielen Gastgeschenke mit mehreren Gepäckstücken mussten wir heute die Heimreise antreten. Hakan bereitete ein letztes Mal ein Frühstück für uns zu. Dann fuhren wir zum Flughafen, unterwegs erhielt Hakan immer wieder Nachricht von Schülerinnen und Schülern, die schon mit ihren Familien eingetroffen waren.

Alle erreichten rechtzeitig die Abflughalle. Viele Eltern verabschiedeten sich von uns. Das Abschiednehmen begannen wir mit einem großen Abschlussbild vor dem Eingang zur Flughafenhalle mit allen Jugendlichen, Eltern und Lehrern. Einige gingen schnell auseinander, andere hatten sich noch viel zu sagen und manche Träne floss, weil man lange Zeit einen netten Menschen nicht mehr sehen wird. Die Abgabe der Koffer verlief trotz Übergewicht ohne Probleme. Ein kleines Problem gab es dann, als Pieter feststellte, dass seine Einreisekarte mit seinem Koffer in den Tiefen des Flughafens gelandet war. Doch das Flughafenpersonal half, die wichtige Karte wieder zu finden. Als wir durch den Sicherheitsscheck mussten, verlangte man eine Einsicht in meinen Rucksack. Man suchte nach einer Schere. Erst dann fiel mir ein, dass ich die 1.Hilfetasche nicht in der großen Reisetasche verstaut hatte, sondern sie sich noch im Deckelfach des kleinen Rucksackes befand. Erstaunlicherweise bekam ich sie nicht abgenommen, sondern es wurde nur vermerkt. In Istanbul entsorgte ich sie aber, da ich keinen Ärger haben wollte.

Der kurze Flug nach Istanbul bescherte uns noch einige kurze Blicke auf das türkische Land und die riesige Großstadt. Viel Zeit blieb uns nicht zum zollfreien Einkauf, dann mussten wir uns schon zum Abflugschalter für den Weiterflug begeben. Viele Schüler schliefen auf der letzten Etappe und holten den versäumten Schlaf der vergangenen Tage nach. Einige unterhielten sich, tauschten ihre Reiseerfahrungen aus und bestätigten uns, dass ein Schüleraustausch eine tolle Sache ist, an der man persönlich wachsen kann. Ich machte schon etwas Vorplanung für den Gegenbesuch. Auch unterhielten wir uns zu dritt, welche Unterschiede im Umgang mit Schülern wir feststellen konnten und welche Probleme dadurch entstanden waren. Sicherlich ist ganz wichtig, dass deutsche Schüler mit türkischem Hintergrund nicht in der gleichen Form mit türkischen Lehrern kommunizieren dürfen wie sie es mit deutschen Lehrern tun. Dies führt zu erheblichen Schwierigkeiten in der unterschiedlichen Sichtweise der Arbeit mit Schülern. Doch gerade das Erleben dieser Andersartigkeit ist ein wichtiges Kriterium solcher Austauschprogramme und beide Seiten können davon lernen und sich weiter entwickeln. Pünktlich landeten wir in Düsseldorf. Da wir noch eine kurze Verabschiedungsrunde vor dem Zusammentreffen mit den Eltern machen wollten, bildeten wir kurz vor dem Kofferband einen Kreis. Ralf, Perihan und ich fassten unseren Austausch kurz zusammen, bedankten uns für die tolle Zusammenarbeit und schlossen mit einer gemeinsamen Beifallrunde ab. Als wir die Koffer erhielten und ohne Probleme den Zoll passierten, erwarteten schon viele liebe Menschen die Heimkehrenden. Relativ schnell waren alle Eltern mit ihren Kindern verschwunden.

Auch wir waren glücklich, alle heil zurückgebracht zu haben und freuten uns auf einen ruhigen Nachmittag und Abend mit unseren Partnern, bevor morgen wieder der Schulalltag uns in Empfang nimmt. Ich bin sehr glücklich über den insgesamt positiven Ablauf unseres ersten Schüleraustausches, freue mich aber jetzt erst einmal auf meine Frau und eine große Runde Schlaf!

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