Am Camperstopp Zampetas - frittierte griechische Sardellen

Nach einer gemeinsamen Tour durch die Altstadt von Thessaloniki hatten Campergäste aus Bulgarien zum abendlichen Essen mit frittierten Sardellen auf dem Camperstopp eingeladen.

Soviel war uns sofort klar: Sardellen sind sehr lecker und gesund und sind noch dazu eine der billigsten Fischsorten, die man in Griechenland kaufen kann. Sie sind die perfekte Wahl für jeden, aber besonders für diejenigen, die an "Herzproblemen" leiden, denn Sardellen liefern eine ganze Menge an Omega-3-Fettsäuren. Im Zusammenspiel mit dem all gegenwärtigen griechischen Olivenöl, das wiederum die wichtigen Omega-9-Fettsäuren liefert, eine leckere, günstige und gesunde „Herzkur“. Wir waren gespannt.

Die Sardellen, der Name stammt aus dem italienische Sprachraum "sardella" (Engraulidae) gehören zur Familie der Heringsartigen, im Gegensatz zu den Sardinen, die als einzige Art der Gattung Sardina der Familie der Heringe (Clupeidae) zugeordnet wird. Im Mittelmeer ist die Sardine im Westen häufiger als im Osten, es gibt aber auch Vorkommen im Marmarameer (wir hatten von den Papalinas in Ayvalik berichtet) und im Schwarzen Meer (Hamsi Kizartma). Die Sardine ist nach der Insel Sardinien benannt.

Sardellen und Sardinen - so unterschiedlich und doch vergleichbar

Da sich Sardellen und Sardinen recht ähnlich sehen, insbesondere nachdem die Fische ausgenommen sind, gibt es hin und wieder auch Verwechselungen, ob nun bewusst oder nicht. Geschmacklich sind sie sowieso kaum zu unterscheiden. Die kleinen Fische leben als Plankton fressende Schwarmfische in den Meeren gemäßigter und tropischer Breiten. Die meisten Arten kommen vor allem in der Nähe der Küsten vor, einige sogar auch im Süßwasser.

In vielen griechischen Tavernen sind Sardellen das günstigste Fischgericht auf der Speisekarte. Die kleinen etwa 10 cm langen Fische werden meist gegrillt oder gebraten. Als Beilage kann es europäisch Pommes Frites oder, traditioneller, etwas Salat und Weißbrot geben.

Manchmal bekommt man die Sardellen mit Kopf, manchmal ohne, die europäische Sardelle gilt als wichtiger Speisefisch und wird eingesalzen auch als Anchovis angeboten. Die Innereien werden in den meisten Touristen-Tavernen entfernt. Sehr kleine Fische isst man in Griechenland oft im Ganzen. Bei den Sardinen entfernt man die größeren Gräten wie das Rückgrat mit Messer und Gabel. Kopf und Schwanz werden von einigen Griechen aber auch mit gegessen. Meist bekommt man zu den Sardellen in Griechenland ein Stück Zitrone, welches man über den kleinen Fischen auspresst.

Sardinen müssen nicht unbedingt in Tomatensauce eingelegt sein

Sardinen können in der griechischen Küche mit Knoblauch, Zwiebel, Tomaten, Olivenöl, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Oregano oder Basilikum zubereitet werden. Manchmal kommen die Fische aber auch ohne Zutaten direkt auf der Grill, so wie in unserem Fall, als die ausgenommenen und kopflosen Fische in einer Grillpfanne in Öl knusprig frittiert wurden.

Ein seltenes, aber köstliches, Rezept sind gefüllte Sardinen (mit Knoblauch, Zwiebel usw.), welche wir in einer kleinen Taverna in Potidea auf Chalkidiki genießen konnten.

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