Bucht von Kotor – eine herrliche Altstadt erwartet uns
- Geschrieben von Portal Editor
Nachdem wir mehrfach das Umfahren der herrlichen Bucht von Kotor auf dem Weg nach Albanien aus Zeitgründen vermieden hatten (immer hatten wir die Fähre bei Kemenari genutzt), sollte es diesmal auf der E 65 bzw. E 80 um die Bucht herum bis nach Kotor gehen, mit Zwischenstopp am Badestrand in Perast.
Kotor liegt etwa 50 Kilometer westlich von Nikic, am Fuße des steilen Lovcen-Massivs, das sich auf 1.749 Meter erhebt, klar, dass die umgebenden Berge immer wieder herrliche Aussichtspunkte auf die Stadt und die Bucht ermöglichen.
Das heutige UNESCO-Weltkulturerbe Kotor ist einerseits die älteste Stadt in Montenegro und andererseits ein reizvoller Naturhafen in der riesigen Bucht, die Jahrtausende im Seehandel günstigen Schutz bot, was bereits im 3. Jahrhundert vor Christus die Illyrer anzog, denen später Griechen und Römer folgten. Im Jahr 168 vor Christus wurde Kotor als Ascrivium erstmals in schriftlichen Aufzeichnungen erwähnt; in jener Zeit begann die Besiedlung durch die Römer. Die Stadt gehörte in der römischen Kaiserzeit zunächst zur Provinz Dalmatia. Kaiser Diokletian teilte Kotor Ende des 3. Jahrhunderts der neu gebildeten Provinz Praevalitana zu.
Als Reaktion auf die Völkerwanderung wurde Kotor in byzantinischer Zeit stark befestigt. Zuerst ließ Kaiser Justinian 535 eine Festung bei Ascrivium errichten. Im Jahr 840 wurde die Stadt aber von einer Flotte der Sarazenen geplündert. 1242 wurde die Stadt erneut zerstört, diesmal im Mongolensturm.
Weitere Eckpunkte der wechselhaften Geschichte Kotors
Im 10. Jahrhundert war Kotor eine autonome Stadt, die von Byzanz aus regiert wurde. Von 1186 bis 1371 war Kotor eine freie Stadt des mittelalterlichen Serbien, bevor sie für kurze Zeit venezianisch und später ungarisch wurde. Von 1395 bis 1420 war Kotor eine unabhängige Republik und bis 1797 wieder venezianisch.
Im Mittelalter war dieser natürliche Hafen an der Adriaküste ein wichtiges Kunst- und Handelszentrum mit eigenen berühmten Schulen für Mauerwerksbau und Ikonographie. Die Stadt erlitt regelmäßig Schäden durch türkische Angriffe und auch durch recht starke Erdbeben.
Zwischen 1807 und 1814 wurde Kotor von Frankreich besetzt.
Auf die französische Zeit folgte die österreichische Herrschaft bis 1918, als slawische Seeleute der österreichisch-ungarischen Marine in Kotor meuterten und sie in das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen aufgenommen wurde. Von 1929 bis 2003 war Kotor Teil Jugoslawiens.
Viele der Denkmäler, darunter vier romanische Kirchen und die Stadtmauern, wurden durch das Erdbeben von 1979 schwer beschädigt, aber größtenteils wiederaufgebaut. Seit 2006 gehört der Ort zum unabhängigen Staat Montenegro.
Die Altstadt von Kotor ist ein historischer Genuss
Ohne jede Frage wird jedem Kenner der Geschichte klar sein, das von diesen wechselhaften Beherrschern der Stadt und der Bucht auch verschiedenartige Baustile und damit ganz unterschiedliche Prägungen stattgefunden haben. Mit dieser faszinierenden Mischung aus zahlreichen Baustilen aus ganz Europa, die sowohl großzügige Plätze und engen Gassen enthält, lädt die Altstadt von Kotor zum ausgiebigen Erkunden ein. In zweitausendjähriger Geschichte hat sich viel verändert, aber der Ausblick von den Mauern und Festungen der Stadt ist heute sicher noch genauso prächtig und eindrucksvoll, wie er sich über Jahrhunderte den Handelsreisenden immer bot.
Ein Großteil der mittelalterlichen Festungen von Kotor sind erhalten geblieben. Die Stadtmauern erstrecken sich über 4,5 km, sind 2 Meter bis zu 15 Meter dick und erreichen eine maximale Höhe von 20 Metern. Das Haupttor stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das Südtor, das älteste von Kotor, wurde in Teilen bereits im 9. Jahrhundert erbaut.Neben der imposanten Stadtmauer ist das größte und schönste Gebäude wohl die Sankt-Tryphon-Kathedrale. Sie wurde 1166 erbaut und enthält zahlreiche Fresken und eine Schatzkammer mit einer reichen Sammlung an Kunstwerken von Marin Lovra Dobricevic, Tripo Kokolj, Paolo Veroveza, Hieronim Santa Croce und anderen großen Künstlern.
Die Kirche ist im Besitz von Gold- und Silberrelikten, die Werke lokaler Meister aus der Zeit vom 14. bis zum 18. Jahrhundert beinhalten.
An der Wand der Apsis befindet sich ein goldener Altaraufsatz mit den Figuren Christi, der Jungfrau, des Heiligen Johannes des Täufers und des Heiligen Tryphon sowie sechzehn weiteren Heiligen.
Es ist ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst von Kotor aus dem 15. Jahrhundert. Unter venezianischer Herrschaft wurden im 15. bis 18. Jahrhundert einige Paläste errichtet, die noch heute das Stadtbild prägen.Bemerkenswert ist auch die Kirche St. Lukas von 1195, die ursprünglich römisch-katholisch war, aber seit dem 17. Jahrhundert orthodox ist.
Die Kirche St. Maria von 1221 mit mittelalterlichen Fresken und den Überresten einer Basilika aus dem 6. Jahrhundert sowie mehrere Paläste berühmter Familien, darunter der Palast von Grgurina aus dem 18. Jahrhundert, der heute ein Meeresmuseum ist, laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein.
Nachts werden die Mauern und Befestigungen oberhalb von Kotor hell ausgeleuchtet.
Der Uhrenturm - das Wahrzeichen von Kotor
Der so genannte Uhrenturm im Renaissance-Stil ist eines der Wahrzeichen von Kotor.
Er nimmt einen zentralen Platz gegenüber dem Haupttor ein.
Er wurde 1602 erbaut, war aber zum Zeitpunkt des Erdbebens von 1667 noch nicht fertig und neigte sich dann deutlich nach Westen.
Später hat es einige Versuche gegeben, ihn wieder in eine aufrechte Position zu bringen, aber nach dem katastrophalen Erdbeben von 1979 kehrte der Uhrturm in die gleiche Position zurück.
Heute ist Kotor UNESCO-Welterbe-StadtIm April und Mai 1979 wurde Kotor kurz vor der endgültigen Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste bei zwei starken Erdbeben stark beschädigt.
Als Folge dieses Erdbebens setzte die UNESCO sie im gleichen Jahr auf die Liste des gefährdeten Welterbes. Bis 1989 konnte mit internationaler Hilfe vieles wieder aufgebaut werden.
In den 1990er-Jahren wurde Kotors Status als Welterbe durch unkontrollierte Baumaßnahmen gefährdet, wie es zahlreiche Vergehen gegen Welterbe-Richtlinien weltweit gibt, als Beispiel sei hier nur der Bau der Elbebrücke bei Dresden genannt, die fast gleichwertige Auswirkungen zeigte. Anfang 2003 empfahlen Experten nach einer Bestandsaufnahme die Streichung von der Liste des gefährdeten Welterbes unter der Bedingung, dass ein Gesamtkonzept aufgestellt werde, um die Probleme der unkontrollierten Bauten zu lösen.
Die Deutsche Stiftung Welterbe initiierte daraufhin im November 2003 einen Runden Tisch mit dem Ergebnis, dass bis Ende 2006 ein umfassendes Konzept ausgearbeitet wurde, welches von den nationalen Behörden mitgetragen wurde. Die Stiftung kooperiert bei der Umsetzung mit dem Regionalinstitut zum Schutz des kulturellen Erbes und beschafft Gelder zur Umsetzung der Welterbe-Richtlinien bei der Rekonstruktion der historischen Gebäude.
Der für uns unbeschreibliche Wert der Region Kotor zeigt sich besonders in der Qualität der Architektur ihrer befestigten Städte, der kleineren Siedlungen, der Paläste und Klöster und ihrer harmonischen Integration in die Terrassenlandschaft an den Hängen. Die kulturgeschichtliche Region Kotor ist wohl ein einzigartiger Beweis für die wichtige Rolle, die Stadt und Bucht über Jahrhunderte bei der Verbreitung mediterraner Kulturen im Balkan gespielt hat: Immer eine Reise wert.
Bucht von Kotor – Eine herrliche Altstadt erwartet uns - weitere Details
Willkommen an der Adria – Wo Montenegro verzaubert
Willkommen in Kotor, einem Ort, an dem du dich fühlst, als wärst du mitten in einem mediterranen Märchen. Eingebettet in die atemberaubende Bucht von Kotor liegt diese charmante Stadt mit ihrer verwinkelten Altstadt, antiken Mauern und einem Panorama, das dir die Sprache verschlägt.
Kotor – Der verborgene Schatz Europas
Kotor ist einer dieser Orte, die du vielleicht nicht auf dem Radar hattest – bis du da bist. Dann willst du nie wieder weg.
Die Bucht als Naturwunder mit Geschichte
Wie ein norwegischer Fjord – nur mit Sonne! Die Bucht ist ein Naturjuwel, geformt von der Zeit und getragen von Geschichten.
Die Lage der Bucht von Kotor
Eingebettet zwischen Bergen und Meer
Die Bucht windet sich wie ein Fluss zwischen schroffen Bergen hindurch – türkisblaues Wasser trifft auf grüne Hänge und rote Ziegeldächer.
Mediterranes Flair mit Balkan-Charme
Hier verschmelzen Orient und Okzident, Antike und Moderne, Lebenslust und Gelassenheit.
Die Altstadt von Kotor – UNESCO-Weltkulturerbe
Enge Gassen, alte Mauern, mediterraner Zauber
Jede Gasse erzählt hier eine Geschichte. Verlaufen ist Programm – und ein Vergnügen!
Die Stadtmauer – ein Spaziergang mit Aussicht
Wer die Stufen meistert, wird belohnt: oben wartet ein Ausblick, der zu den schönsten der Welt zählt.
Historischer Überblick – Kotor durch die Jahrhunderte
Römische Ursprünge und byzantinischer Einfluss
Schon die Römer wussten die strategische Lage zu schätzen – später kamen Byzantiner, Slawen, Venezianer.
Venezianische Pracht und osmanische Spuren
Die Venezianer hinterließen prachtvolle Fassaden, Türmchen und Plätze – orientalisch angehaucht und einzigartig schön.
Architektur und Sehenswürdigkeiten
Kathedrale des Heiligen Tryphon
Das spirituelle Herz der Stadt – romanisch, mächtig und mit goldverzierten Innenräumen.
Festung San Giovanni – 1.350 Stufen Geschichte
Schweißtreibend, aber lohnend. Die alte Festung thront wie ein Adlernest über Kotor.
Lokales Leben in der Altstadt
Cafés, Handwerk, kleine Boutiquen
Hier wird noch gehämmert, geschnitzt, gebacken – und natürlich Kaffee getrunken.
Märkte, Musik und mediterrane Lebensfreude
Ob Bauernmarkt oder Straßenmusik – in Kotor tanzt das Leben.
Die Umgebung der Bucht entdecken
Perast – das Juwel der Küste
Barocke Paläste, stille Gassen und eine Kulisse wie aus einem Historienfilm – Perast ist ein Muss.
Unsere Liebe Frau vom Felsen – eine Insel mit Legende
Eine künstlich angelegte Insel mit Kapelle – jedes Jahr wird sie mit Steinen erweitert.
Aktivitäten rund um die Bucht
Wandern mit Meerblick
Rund um die Bucht gibt’s traumhafte Wanderwege – ideal für Natur- und Fotofans.
Bootsfahrten und Kayaktouren
Auf dem Wasser ist die Bucht nochmal eine andere Welt – ruhig, klar, fast schon mystisch.
Kulinarik – So schmeckt Kotor
Fisch, Olivenöl und Wein
Frisch, lokal und einfach gut – das ist die Küche der Bucht.
Lokale Spezialitäten, die man probiert haben muss
Probiere Njeguški Pršut (luftgetrockneter Schinken) oder Pastrmka (Forelle) – ein Fest für den Gaumen!
Beste Reisezeit für Kotor
Frühling und Herbst – Natur und Ruhe pur
Weniger Touristen, angenehme Temperaturen – ideal für Erkundungen.
Sommer – Kulturfestivals und Strandfeeling
Wer Trubel liebt, kommt im Sommer auf seine Kosten – mit Musik, Events und viel Sonne.
Wo übernachten?
Altstadt oder Uferpromenade – wo’s am schönsten ist
In der Altstadt schläfst du wie im Museum. Am Wasser wie im Paradies.
Von Boutique-Hotel bis Familienpension
Kotor hat für jedes Budget und jeden Geschmack das Passende.
Die Bucht von Kotor bei Nacht
Romantik pur unter Sternenhimmel
Wenn die Lichter angehen und die Stadt sich im Wasser spiegelt – einfach unvergesslich.
Lichter spiegeln sich im Wasser – Magie garantiert
Ein Glas Wein, eine sanfte Brise und dieses Bild vor Augen – Herz, was willst du mehr?
Nachhaltiger Tourismus in Kotor
Wie die Region ihre Schätze schützt
Lokale Initiativen achten auf Umweltschutz, Müllvermeidung und kulturellen Erhalt.
Als Besucher mit Respekt reisen
Weniger Plastik, mehr Rücksicht – so bleibt Kotor das Paradies, das es ist.
Kotor im Herzen behalten
Postkartenmotive und bleibende Erinnerungen
Es gibt Orte, die bleiben – Kotor ist einer davon.
Eine Stadt, die mehr ist als ein Reiseziel
Sie ist ein Gefühl, ein Blick, ein Klang – und ein Stück Seele.
Fazit – Die Bucht von Kotor: Ein Ort zum Verlieben
Wer einmal durch die Gassen von Kotor geschlendert ist, wer die Stille der Bucht gespürt oder den Sonnenuntergang von der Festung aus gesehen hat, der wird verstehen: Kotor ist nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl. Und dieses Gefühl will man immer wiedererleben.
FAQs zur Bucht von Kotor
1. Ist Kotor gut zu Fuß erkundbar?
Absolut! Die Altstadt ist autofrei und perfekt zum Spazieren geeignet.
2. Wie kommt man nach Kotor?
Am besten per Flug nach Tivat oder Podgorica, dann weiter mit dem Bus oder Mietwagen.
3. Gibt es Eintritt in die Altstadt?
Nein, der Eintritt ist frei. Nur bestimmte Sehenswürdigkeiten kosten einen kleinen Beitrag.
4. Wie lange sollte man in Kotor bleiben?
Mindestens 2–3 Tage, um Stadt und Umgebung richtig zu genießen.
5. Ist Kotor familienfreundlich?
Ja, besonders außerhalb der Hochsaison ist es auch mit Kindern wunderbar ruhig und sicher.
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