Per Fahrrad entlang des Wien Flusses in den Wiener Wald
- Geschrieben von Portal Editor
Das sonnige Wetter lockte einmal mehr ins Freie – dieses Mal sollte der Wien Fluss unser Anfahrtsziel und gleichzeitig Tour Beginn hinein in den Wienerwald sein, wo der Wien Fluss seinen Ursprung hat, denn der Fluss entspringt als Dürre Wien in 520 Meter Höhe am Kaiserbrunnberg bei Rekawinkel.
Ab der Vereinigung des Pfalzauer Bachs bzw. der Kalten Wien mit der Dürren Wien im Zentrum von Pressbaum heißt der Fluss nur noch schlicht Wien Fluss. Hier siedelten sich ab dem Jahre 1100 viele kleine Mühlenbetriebe an den Ufern des Wienflusses an. An die Mühlenbetriebe angeschlossen waren oft auch Weingärten und Wirtshäuser, heute kaum noch vorstellbar. Um die Mühlen siedelten sich Holz verarbeitende Betriebe an, auch, da die hölzernen Konstruktionen der Mühlen häufig erneuert werden musste.
Heute betonierte Rad- und Fußwege am Flusslauf der Wien
Unser Ausgangspunkt einmal mehr der Campingplatz Wien West, der in diesem Jahr den Standort des Überwinterns bildete. Von hier aus radelten wir durch den Ortsteil Hütteldorf hinab zum Wien Fluss, der heute als ein stark einbetonierter Rad- und Fußweg helfen soll, den Fluss nach starken Regenfällen oder während der Schneeschmelze zu bändigen. Im Verlauf des Flusses in Wien wurde das künstliches Betonbett angelegt, um die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts häufigen verheerenden Überschwemmungen zu verhindern, woran der Name der Vorstadt Gumpendorf im heutigen 6. Wiener Gemeindebezirk erinnert. Teilweise ist der Fluss in Wien auch komplett eingewölbt. Im Bereich des Wiener Stadtparks wurde sein Lauf als die Landschaft prägendes Element genutzt.
Einmal am Flussbett angelangt, finden wir auch zahlreiche Warnschilder vor, die auf die mögliche Gefahr einer Flutwelle am Wien Fluss hinweisen. Möglichst unmittelbar mit erkennbarem Anstieg des Wasserpegels sollte der Radweg verlassen werden, da vor allem heftige Regenfälle den Wasserpegel sehr plötzlich stark ansteigen lassen können. Überhaupt ist das Regulieren des Wien Flusses zur Verhinderung von Überflutungen seit vielen Jahren ein Diskussionsobjekt.
Wientalradweg – vom Westen her die Stadt erschließen
Der Wientalradweg ist 13 Kilometer lang und man kalkuliert mit etwa einer Stunde Fahrzeit bis in das Stadtzentrum Wiens. Der Radweg verbindet den äußersten Westen der Stadt Wien mit der Stadtmitte und folgt dabei dem Verlauf des Wienflusses. Dadurch grenzt er an sehr viele Bezirke an und ist ein sehr wichtiger Baustein des Radwegnetzes Wiens. Der Radweg beginnt in Purkersdorf und wird entlang des Wientalradwegs in südöstlicher Richtung fortgeführt. Dieser Radweg bringt den Radfahrer zuerst zur Wientalstraße und danach zur Auhofstraße. Entlang des Flusslaufes ist hier ein eigener Bereich den Radlern vorbehalten, mit dem man besonders in Urlaubszeiten weit schneller unterwegs ist, als die im Stau steckenden Autos.
Wir radeln heute in entgegen gesetzter Richtung entlang des Flusslaufs in Richtung Wiener Wald, also zur Stadt hinaus, haben schon bald den Flusslauf verlassen und hinein geht es in den Wiener Wald. Weiter oben, am Zusammenfluss der Wien mit dem Wolfsgrabenbach wird der Wienfluss im Wienerwaldsee für das Wientalwasserwerk aufgestaut. Dieser See war ursprünglich zur Trinkwasserversorgung von Wien und Purkersdorf errichtet worden und dafür auch lange in Verwendung. Heute wird er als Rückhaltebecken genutzt. Nach Pressbaum fließt der Wienfluss kurz durch das Ortsgebiet von Tullnerbach und weiter durch das Stadtgebiet von Purkersdorf.
Zahlreiche Wanderer und Radler im Wiener Wald
Nicht nur uns hatte der Sonnenschein nach hier oben im Wiener Wald gelockt, so waren zahlreiche Rad/Wanderer unterwegs, die auf den zahlreichen Routen quer durch das riesige Gelände unterwegs waren. Mal geschotterte Pisten, dann nur leicht gespurte Waldwege, so hatten auch die Mountainbiker ihr Terrain gefunden. Die Nähe zur Stadt lockt halt nicht nur Ausflügler in die zahlreichen Lokale nach hier oben, sehr aktiv wird der Wiener Wald von allen erdenklichen Freizeitsportlern und Ihren Aktivitäten genutzt. So auch zahlreiche Erwachsene, die den Kinderschaukeln verfallen waren oder die weitläufigen Grünflächen einfach nur zum Relaxen nutzten.
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