Eine Rundreise durch den vergessenen Priesterstaat Olba
Ecovolis – Tirana mit dem Rad erkunden
Tirana ist der kulturelle, politische und wirtschaftliche Mittelpunkt des zentralistisch organisierten Staates Albanien und ist Sitz mehrerer Einrichtungen, Organisationen und Parteien. So befinden sich hier das Parlament und die Regierung des Landes.
Die Umgebung von Tirana ist schon seit der Altsteinzeit bewohnt. Die ältesten Funde auf dem Stadtgebiet Tiranas stammen aus der Römerzeit: Mauern und ein Mosaik aus einer zu einer Kirche umgebauten römischen Villa des 2. oder 3. Jahrhunderts. Im 6. Jahrhundert ließ der römische Kaiser Justinian I eine Festung errichten, deren Mauern noch heute im Stadtzentrum zu sehen sind.
Tirana wurde erstmals in der heutigen Namensform in den Jahren 1372 und 1418 in venezianischen Dokumenten erwähnt. 1431/32 führten die Osmanen zum ersten Mal in der Gegend eine Registrierung von Böden und Einwohnern durch. Demnach gab es in dieser Region 60 Ortschaften mit rund 1000 Häusern und 7300 Einwohnern. Der aus Mullet bei Petrela stammende lokale Großgrundbesitzer Sulejman Pascha Bargjini errichtete 1614 an der heutigen Stelle die Sylejman-Pascha-Moschee, eine Karawanserei (Han), eine Bäckerei sowie einen Hamam und gilt dadurch als Stadtgründer von Tirana.
An immer mehr Straßen werden Fahrradstreifen eingerichtet. Das Fahrradverleihsystem Ecovolis wurde im Jahre 2011 ins Leben gerufen. Fahrräder werden an mehreren Stationen gegen eine kleine Gebühr vermietet.
Durrës war während des kommunistischen Regimes von Envar Hoxha im Bereich des Tourismus wenig bis kaum entwickelt, trotz der Nähe zur Hauptstadt Tirana, die nur 30 Kilometer entfernt liegt.
Nach der wirklich interessanten Höhlenerkundung in einem Seitental an der Straße von Tirana nach Elbasan wollten wir auch endlich einmal die sich in Petrela befindliche Burg auf der Hügelkuppe südlich des Flusses Erzen, rund 500 Meter über NN besuchen.
Bereits mit Beginn unserer Recherche einer Route in den Süden, die ganzjährig geöffnete Camperplätze oder Camperstopps entlang der Küste Kroatiens, Montenegros, Albaniens und Griechenlands aufzeigen soll, hatten wir mit dem Hotel Baron in Tirana eine Möglichkeit gefunden, die Hauptstadt Albanies während des Aufenthalts zu erkunden, bevor der Reisende den Weg in den Süden fortsetzt.
Wir hatten ja schon einmal einen Artikel zur Festung von Kruja veröffentlicht, jetzt haben sich im Rahmen der teilgeführten Campertour durch Albanien und Mazedonien weitere Eindrücke ergeben, die wir gern weiterreichen, zumal die Festung Kruja für die albanische Nation ein historisches Heiligtum ist.
Schon während des Besuchs im Skanderbeg Museum war der Wunsch nach weiteren Informationen dieses als so mit Mythologien behafteten Kämpfers für Unabhängigkeit und Freiheit strebenden Herrschers gewachsen.
Während unseres Stadtrundgangs durch Durres hatten wir uns entschieden, einen Zwischenstopp an der Uferpromenade von Durres einzulegen, auch um unsere mitgebrachten Lunchpakete zu verzehren.
Als einer der beiden Ausgangspunkt der Via Egnatia auf dem Balkan sowie als möglicher Anreisepunkt mit der Fähre von Italien aus, stand die Stadt Durrës immer auch im Mittelpunkt unseres Interesses.
Wann immer in Gesprächen der Name Albanien fällt, tauchen unmittelbar zunächst zwei Thesen auf, die wir aufgrund unserer Erfahrungen während der Reisen durch das Land nicht widerspruchslos teilen können: "mafiöse Strukturen in Politik und Wirtschaft" und "überall Bunker".
Tirana, die Hauptstadt Albaniens, liegt am Westfuß des Bergs Dajti am Übergang von der Küstenebene in eine hügelige Landschaft in Mittelalbanien. Bis zur Küste der Adria bei der Hafenstadt Durrës sind es nur etwa 30 Kilometer Luftlinie.
Nach unserem Besuch in Durres waren wir an Tirana vorbei zum Bergstädtchen Kruja gefahren, wo heute ein monumentales Museum an den albanischen Freiheitskämpfer Skanderbeg erinnert und zunehmend für touristisches Interesse auch aus dem Ausland sorgt.
Nach dem Besuch des Skanderbeg Museums innerhalb der Festungsanlage von Kruja sollte sich auch ein Rundgang durch das Burggelände und die örtliche Bebauung anschließen, trotz des drohend dunklen Himmels, der sehr stark auf Regen verwies aber glücklicherweise ausblieb.