Sonntäglicher Spaziergang zum Abtskücher Stauteich
- Geschrieben von Portal Editor
Abtskücher Teich, St. Jakobus Kapelle und das Museum Abtsküche
Am Abtskücher Teich steht auch die so genannte St. Jakobus Kapelle. Der Saalbau mit einem oktogonalen Turm wurde 1909 in Stil der Neoromanik errichtet. 2004 wurde sie vollständig renoviert und erhielt dabei auch eine neue farbliche Raumgestaltung. Über dem Altartisch schwebt ein romanisches Triumphkreuz.
Noch ein Türmchen kann man sehen und zwar in Form eines kleinen Dachreiters. Der steht auf der Alten Schule und ist ein Hinweis darauf, dass hier nicht nur das Lesen und Rechnen gelehrt wurde. 1791 kam nämlich ein Altar in den Anbau. Gebaut wurde die Schule 1783. Sie ist zweigeschossig und zeigt sich teils in Fachwerk und teils verschiefert. Hundert Kinder konnten im Erdgeschoss in einem Klassenraum unterrichtet werden. Die Schule hatte auch eine Stube für den Lehrer.
Aus Backsteinen ist die neue Schule aus dem Jahr 1908, wo sich heute das Museum Abtsküche befindet. Hier blickt man in der Geschichte zurück auf das bäuerliche Leben der Menschen, ihren Alltag, ihre Arbeit, ihr Handwerk und auch auf die Zeit des Umbruchs durch die voranschreitende Industrialisierung.
Noch ein paar Eckdaten zur Geschichte
Haus Hetterscheid wurde als festes Haus mit dem Bau von Mauern und Toren 1364-65 erwähnt. Das Wasserschloss war ein Lehen aus Oberhaus und einem Wirtschaftsgebäude. Die Äbte nutzten es als Sommerresidenz. Auch eine Kapelle ist vermerkt. 1587 kam es zur Zerstörung der Anlage, in dessen Folge das Anwesen mit einer Mauer ringsherum wieder aufgebaut wurde. Aus dieser Zeit ist der Turm erhalten, den man heute noch sieht.
Man vermutet einen Teil der einstigen Anlage in der Versenkung des Abtskücher Stauteichs.
Für den Rückweg wählen wir den so genannten Kirchweg, der am Hof zum Hof vorbeiführt, der heute von den Stadtwerken genutzt wird. Der Bruchsteinbau stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Hof zum Hof bedeutet, dass dieser Hof der Haupthof von mehreren war, wo die Abgaben der anderen Höfe zusammengetragen wurden. Abgabepflichtig war man hier gegenüber dem Kloster Werden.
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