StreetArt in Wien - Grau der Autobahnpfeiler verschönern?
Unsere Erkundungen im Rahmen der Projektarbeit einer Route in den Süden lassen uns natürlich auch immer wieder auf die Arbeiten der so genannten Streetart- oder Graffiti- Künstler treffen, die oftmals so kontrovers diskutiert werden.
Wir waren in Durres in Albanien überrascht wie dort das Thema angegangen wird, wo die Arbeiten eher zu einer Verschönerung denn zu einer Verschandelung ansonsten trostloser Fassaden führen, hatten den Stadtteil Metelkova in Ljubljana besucht, der für seine Straßenkünstler bekannt ist. Nun ist es also Wien, auf dem Weg in das Stadtzentrum passieren wir die Donau Brücken.
Geht man aufmerksam, den Blick teilweise hoch in den Himmel gelenkt, könnte man meinen, das Graffiti in Wien "salonfähig" geworden ist. Nicht die bekannten Anarchiezeichen und Namenszüge prägen hier das Bild sondern wirklich künstlerische Arbeiten, die unter dem Begriff streetart zu einer neuen Form der Fassaden-Gestaltung beitragen und , so die Aussage von manch einem Gegner "eigentlich zu schön, sie entfernen zu lassen". Eine fast legale Version des Graffiti also?
Etwa 400 Graffiti-Künstler sollen momentan in Wien unterwegs sein, ständig im Austausch mit anderen Städten, gibt es gar so etwas wie einen Graffiti Tourismus. Sehr oft fehlt es den Straßenkünstlern natürlich an zu gestaltenden Flächen, so das es Übergriffe auf Fassaden gibt, die dafür nicht vorgesehen waren. Verständlicherweise beschweren sich die Eigentümer dann zurecht.
Als eine der Reaktionen darauf wurde im September 2008 auf Initiative des quartier21 die „Street Art Passage Vienna“ eröffnet, als die Weiterführung einer bereits bestehenden Reihe von Themenpassagen im MuseumsQuartier Wien. Die Passagen sind so zu Ausstellungsorten im öffentlichen Raum geworden, die jeweils speziellen Kultursparten (Comic, Klangkunst, Typografie u.a.) gewidmet sind. Die „Street Art Passage Vienna“ ist zudem ortsspezifisch lokalisiert: zugänglich von der Breite Gasse ist sie die Brücke vom Spittelberg – einem Zentrum der Wiener Street Art Szene – zum 90.000 m2 großen Kulturareal des MuseumsQuartiers geworden.
Neben der permanenten Gestaltung der Passage durch den französischen Künstler „Invader“ lebt dieser öffentliche Raum von seinem wechselnden Ausstellungsprogramm internationaler und lokaler Street Art- und Graffiti-KünstlerInnen sowie von einer begleitenden Publikationsreihe. Das Street-Art-Magazin „betonblumen“ wird jeweils von der ausstellenden Künstlern gestaltet und kann direkt vor Ort an zwei eigens integrierten Blumenautomaten erworben werden.
Natürlich gibt es nach wie vor auch das "traditionelle" Graffiti, dem wir beispielsweise unterhalb der Donaubrücken begegnet sind, wo das trostlose Grau des Betons der Stützpfeiler, sagen wir, verschönert wurde. Hier ist einige der Motive:
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