Vom Rijksmuseum Amsterdam zum Blumenmarkt
- Geschrieben von Portal Editor
Für diesen Tag war ein Stadtbummel entlang der Amsterdamer Grachten und Brücken angesagt, den wir am Rijksmuseum / Reichsmuseum beginnen wollten.
Erneut ging es also vom Campingplatz durch diverse Parks, nur teilweise entlang der Straßen bis in das Zentrum von Amsterdam. Und erneut, wie schon bei der Bootstour, hatten wir das Rijksmuseum als Ausgangspunkt unserer City tour gewählt, da es hier zahlreiche und sichere Abstellplätze für die Räder gab. Vielleicht war es Glück, aber unseren Rädern ist während all unserer Touren niemand zu nahegekommen.
Rijksmuseum – das niederländische Nationalmuseum
Das Rijksmuseum Amsterdam kann wohl als eines der bedeutenden Museen der Künste, des Handwerk und der Geschichte Hollands angesehen werden, nicht umsonst bezeichnet man es als niederländisches Nationalmuseum. Dabei verwahrt und zeigt es in verschiedenen Dauerausstellungen eine große Sammlung der Malerei aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande und eine umfassende Sammlung asiatischer Kunstobjekte sowie Artefakte zur niederländischen Geschichte. Mit seinen ca. 8.000 gezeigten Exponaten wurde es zum Rijksmonument erklärt. 2015 wurde das Rijksmuseum sogar als Europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet.
Zur Sammlung der Malerei gehören unter anderem Arbeiten von Jacob van Ruysdael, Frans Hals, Jan Vermeer, Jan Steen, Rembrandt van Rijn und Rembrandts Schülern. Wer hinein möchte, sollte sich unbedingt vorab anmelden, denn die Besucherzahlen sind eklatant hoch.
Rembrandt: Die Sammlung umfasst folgende Gemälde von Rembrandt van Rijn:
Die Nachtwache
Die Vorsteher der Tuchmacherzunft
Die Judenbraut
Apostel Petrus verleugnet Christus
Jeremia beklagt die Zerstörung Jerusalems
Saskia mit Schleier
Titus als Mönch
Selbstporträt als Apostel Paulus
Tobias und Anna mit der Ziege
Jan Vermeer: Zu Jan Vermeer finden sich folgende Gemälde im Rijksmuseum Amsterdam:
Dienstmagd mit Milchkrug
Der Liebesbrief
Briefleserin in Blau
Die kleine Straße
Wem die Wartezeit zu lang wird, sollte den Gang um das Gebäude herum nicht scheuen, denn die Architektur und Gärten darum herum lohnen den Aufwand sehr.
Gebäudearchitektur – eine Kombination aus Gotik und Renaissanceelementen
Schon 1863 wurde ein Architektur-Wettbewerb für ein neues Museumsgebäude ausgeschrieben, jedoch blieben die Entwürfe hinter den Erwartungen zurück. Der spätere Architekt Pierre Cuypers nahm ebenfalls an diesem Wettbewerb teil und erreichte damals mit seinem Werk nur den zweiten Platz. Der Entwurf war eine Kombination aus Gotik- und Renaissanceelementen. Die endgültige Auswahl und der Baubeginn zogen sich bis zum 1. Oktober 1876 hin. Das Gebäude erhielt sowohl von innen als auch außen reiche Dekorationen, die sich an die niederländische Kunstgeschichte anlehnten. Sie waren in einem zusätzlichen Wettbewerb ausgewählt worden, der von B. van Hove und J. F. Vermeylen für die Skulpturen, Georg Sturm für die Malerei und W. F. Dixon für die Glasgestaltung gewonnen wurde.
Der Neubau konnte schließlich am 13. Juli 1885 eröffnet werden.
Die Front des Museums ist zur Stadhouderskade gerichtet. Die Rückseite weist in prominenter Lage zum Museumplein, an dem auch das Van Gogh Museum, das Stedelijk Museum Amsterdam und das Concertgebouw liegen. Dazu später mehr.
Radfahrer verzögern die Wiedereröffnung
Bereits 1890 wurde der Neubau um ein Gebäude ergänzt, das aus abgerissenen historischen Bauten entstand. Die dabei verwendeten Elemente geben einen Überblick über die niederländische Architekturgeschichte. Von 2003 bis 2013 wurde das Museum nach Plänen der andalusischen Architekten Antonio Cruz und Antonio Ortiz erneut renoviert und teilweise entkernt. Viele der alten Innenraum-Dekore wurden dabei wiederhergestellt. Während dieser Maßnahmen waren nur Teile der Gemäldesammlung zugänglich. Die Ausstellung „Die Meisterwerke“ befand sich in den bereits fertigen Räumen des heute „Philips-Flügel“ genannten Gebäudeteils.
Die Renovierung sollte ursprünglich bereits 2008 beendet sein.
Insbesondere Proteste von Radfahrern, deren Route in den Stadtteil Oud-Zuid über das Gelände des Rijksmuseums verlief, führten zu umfangreichen Umplanungen und Bauverzögerungen. Statt der ursprünglich geplanten Radverkehrsroute um das Museum herum wurde eine Durchfahrt für Fußgänger und den Radverkehr in das Gebäude integriert. So etwas gibt es wohl nur in Holland! Heute kommen sich somit also „nur“ Radfahrer und Touristen ins Gehege.
Grachtenringe und blumengeschmückte Brücken
Bereits auf der anderen Gebäudeseite des Rijksmuseums befindet sich einer der Anlegepunkte für Grachtentouren, die auch wir genutzt hatten. Jetzt überqueren wir die blumengeschmückte Brücke auf dem Weg zum Blumenmarkt.
Bis 1862 hatte der Blumenmarkt seinen Standplatz am „Sint Lucionwal“. Nachdem der Kanal Nieuwezijds Voorburgwal 1883 trockengelegt wurde, bekam der Markt seinen heutigen Standplatz an der Singel, zwischen dem Koningsplein und dem Muntplein. Zu dieser Zeit hieß der Markt „Bäume- und Pflanzenmarkt“ (Bomen- en plantenmarkt). Im 19. Jahrhundert fuhren die Blumenverkäufer mit Booten auf der Amstel und verkauften ihre Ware direkt vom Boot aus.
Auch heute sind die Marktstände auf allerdings festliegenden Booten untergebracht. Der offizielle Name ist heute „Drijvende bloemenmarkt“ (wörtlich: treibender Blumenmarkt) und dieser Markt ist täglich geöffnet.
Der Markt liegt circa 230 m vom Rembrandtplein und 800 m vom Leidseplein entfernt. In den letzten Jahrzehnten wurde der Bloemenmarkt hauptsächlich zu einer Attraktion für Touristen. Das Assortiment ist dementsprechend angepasst.
Außer Zier- und Schnittblumen sind viele Sorten von Blumenzwiebeln und Souvenirs erhältlich, was auch wir nutzen wollten. Hatten allerdings in unserer Auswahl Pech, denn die Zwiebeln sind nicht aufgegangen.
Interessant sind allerdings auch die zahlreichen, aber kleinen Käsegeschäfte und Fleischereien sowohl aufgrund des Probierens als auch aufgrund ihrer Aufmachung, schade, dass an diesem Tag die Zahl der Touristen doch für so manches Gedränge sorgte.
Wir wollen weiter, denn ein Zwischenziel ist der Bereich De Oude Kerk, wo wir für den späteren Nachmittag verabredet sind. Immer entlang der Kanäle
Bitte lesen Sie auch:
Amsterdam und das Viertel De Wallen – attraktiv aber speziell
Amsterdam – Historische Stadtentwicklung an der Amstel
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
- Stadtrundgang durch Amsterdam Stadtrundgang durch Amsterdam
https://www.alaturka.info/de/niederlande/6462-vom-rijksmuseum-amsterdam-zum-blumenmarkt#sigProId56759d4c66
Unsere Empfehlungen für den Amsterdambesuch:
Amsterdam von Annette Krus-Bonazza
Erkunden Sie die Stadt der Grachten: Das vibrierende Zentrum der Stadt, den Dam, die Oude Kerk, das bekannte Rotlichtviertel ebenso wie die vitalen Plätze und Parks wie Leidseplein, Museumsplein oder den Vondelpark. Nicht zu vergessen Rijksmuseum, Stedelijk Museum, Van Gogh-Museum, das Haus von Anne Frank und vieles mehr. Eine eindrückliche Tour durch Geschichte und Moderne wartet auf Sie.
Ausführlich beschrieben und mit Karten illustriert führen zwölf Touren mit dem Blick fürs Besondere durch Amsterdam: Schon mal Regenwasserbier getrunken oder sklavenfrei produzierte Schokolade probiert? Das Buch bietet zudem detailreiche Ausflugstipps samt Karte für die Umgebung, etwa Lelystad, Almere, Ouderkerk oder Edam.
Buch: 304 Seiten, farbig, 159 Fotos, herausnehmbare Karte (1:10.000) + App-Freischaltcode, 17 Detailkarten
MM-City, ISBN 978-3-95654-711-9, 8. Auflage 2021, inkl. mmtravel App
17,90 € (D)18,40 € (A)26,90 CHF
E-Book: 8. Auflage 2021, 14,99 €
Amsterdam Abenteuer von Diana Stanescu
Stadtabenteuer: Die etwas andere Tour zu Amsterdams Sehenswürdigkeiten
Erleben Sie mit unseren Reisetipps eine Stadtführung der anderen Art. Tauchen Sie ein in das holländische Lebensgefühl und die besondere Atmosphäre dieser lebendigen Stadt mit breiten Grachten und schmalen Häusern im Nordwesten Europas. Stöbern Sie auf dem größten Flohmarkt Europas. Holland ist berühmt für seine Tulpen: lassen Sie sich faszinieren vom Tempo einer Blumenversteigerung. Oder hoch hinaus auf holländisch: trauen Sie sich mutig auf Europas höchste Schaukel.
Besonderer Tipp: besuchen Sie ein ganz spezielles Museum, den Mikroben-Zoo des Amsterdamer Wissenschaftsmuseums. Berührend: Eine Hommage an die Mütter der Welt im Cafe "Moeders" in Jordaan. Lassen Sie sich verzaubern bei einem Kerzenschein-Konzert in der Portugiesischen Synagoge. Machen Sie eine begleitete Tour durch Amsterdams Coffee-Shops, danach chillen auf dem Sofa im Haus Bartolotti oder eine Runde durch das berühmte Rotlichtviertel der Stadt.
Buch: 240 Seiten, farbig
MM-Abenteuer ISBN 978-3-96685-203-6
2. Auflage 2023, 17,90 € (D)18,40 € (A)26,90 CHF