Die Stadt Samsun - einst pontischen Hafen Amisos

Die Stadt Samsun

Samsun ist die größte Stadt der türkischen Schwarzmeerküste, ein Industrie- und Handelszentrum mit einer wirklich traurigen Geschichte: Im Laufe der Jahrtausende wurde diese Stadt so oft zerstört, dass sie heute sehr schmucklos und funktional erscheint.

Samsun ist eine Provinzhauptstadt, die von der Fruchtbarkeit des Umlands profitiert. Für Reisende ist die Stadt als Verkehrsdrehscheibe interessant, denn die Verbindungen in den Rest der Türkei ist von hier die beste Anbindung ins Binnenland an der gesamten Küste.

Griechische Kolonisten gelten als Gründer

b_450_450_16777215_00_images_turkey_blacksea_region_samsun-2.jpgArchäologen konnten im Umfeld der Stadt Siedlungsspuren bis in das 5 Jahrtausend vor Christus nachweisen, die eigentliche Stadtgeschichte als solche beginnt jedoch erst im 8 Jh. v. Chr., als milesische Kolonisten 3 km nordwestlich des heutigen Zentrums eine Siedlung namens Amisos gründeten.

Zu einem ansehnlichen Hafen und Handelsstädtchen stieg Amisos im pontischen Königreich auf. In der Zeit danach wurde die Stadt durch Kämpfe und Feuersbrünste häufig wieder zerstört und neu aufgebaut. Am 19. Mai 1919 legte Atatürk den Hafen der Stadt an und forderte das türkische Volk zum bewaffneten Widerstand gegen die Besatzungsmächte auf.

Atatürk fordert zum Widerstand gegen Besatzungsmächte auf

b_450_450_16777215_00_images_geschichte_kemal_atatuerk.jpgDer Beginn des nationalen Befreiungskrieges wird bis heute überall im Land als „Tag der Jugend“ gefeiert. So errichtete man „dem Vater der Türken“ das größte Denkmal des Landes. Das Reiterstandbild steht unübersehbar im Stadtpark an der Cumhuriyet Caddesi. Ein weiteres nicht zu sehendes, jedoch ebenso monumentales „Bauwerk“ wurde im November 2005 eingeweiht- die bislang tiefste Unterseepipeline der Welt (sie verläuft bis zu 2.000 m unter der Wasseroberfläche). Über diese wird die Türkei heute mit Gas aus Russland versorgt.

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