Die alten Griechen beschrieben die Region an der Schwarzmeerküste als angsteinflößenden und barbarischen Ort fernab der zivilisierten Welt. Bekanntheit erlangte die Region durch die Sage von Jason und dem Goldenen Vlies. Im vierten Jahrhundert vor Christus wurde die Schwarzmeerküste durch Rivalitäten und Schlachten zwischen Athen und den Persern geprägt. Überbleibsel der christlichen und vor allem der griechischen Kultur im Schwarzmeerraum sind die zahlreichen orthodoxen Klöster, deren Überreste in verschiedenen Städten entlang der Küste und an Berghängen stehen. Touristisch gilt die Schwarzmeerküste als Geheimtipp, da das Klima feuchter ist als in anderen Regionen der Türkei und numerisch weniger Besucher die Region erkunden. Dennoch locken eine vielseitige Flora und Fauna, menschenleere Strände und historische Stätten in die Region: In der Stadt Amasra, die auf einer Halbinsel liegt, kann man die Ruine einer byzantinischen Burg und die Fatih-Moschee erkunden. Des Weiteren gibt es ein historisches Museum. Traditionelle Holzarchitektur findet man im Ort Bartin, westlich von Zonguldak. Das sogenannte Erdbeerfest im Frühling lässt Besucher in die lokale Kultur des Ortes Einblicken. In der Gegend des kleinen Küstenortes Sile können diverse lange Sandstrände besucht werden. Der Uzungöl gilt als malerischer Bergsee mit Fischrestaurants an seinen Ufern. Seit kurzem steigt die Popularität von Individualtourismus und nachhaltigem Tourismus in den Bergen. Dies gilt besonders für die Gebirgszüge des Kaçkar-Gebirges in der Schwarzmeerregion, die zum Wandern geradezu einladen.
Giresun, im Nordosten der Türkei am Schwarzen Meer gelegen, ist Hauptstadt und mit knapp 90.000 Einwohnern zugleich größte Stadt der gleichnamigen türkischen Provinz Giresun.
Wenn man die Schwarzmeerküstenstraße bei Bolu entlangfährt, gelangt man nach ca. 34 Kilometern südwestlich von Bolu an den Abant See, der im Türkischen mit Abant Gölü bezeichnet wird.
Samsun ist die größte Stadt der türkischen Schwarzmeerküste, ein Industrie- und Handelszentrum mit einer wirklich traurigen Geschichte: Im Laufe der Jahrtausende wurde diese Stadt so oft zerstört, dass sie heute sehr schmucklos und funktional erscheint.
Wir fahren weiter in den äußersten Nordosten der Türkei und gelangen an der Mündung des Flusses Merehevi Suyu in den Çoruh bis zur Kleinstadt Artvin mit seinen rund 24.000 Einwohnern, einem bunten Völkergemisch von Georgiern, Lasen und Türken.
Die Hagia Sophia Kirche von Trabzon ist eine Klosterkirche und wurde zur Zeit Manuels, einer der wichtigsten Könige desTrabzon Kommenos Reiches (in den Jahren 1238-1263) erbaut.
Erwähnens- und besuchenswert ist auch die Umgebung der Hafenstadt Ereğli, westlich von Zonguldag, in der sich hauptsächlich die Schwerindustrie mit Eisen- und Stahlfabriken angesiedelt hat.